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Sinkhole in Japan - Krater wächst - Plötzlich verschwand die Straße in einem riesigen Loch

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Wo eben noch eine wichtige Straße in der japanischen Stadt Fukuoka verlief, befindet sich nun ein riesiges Loch: Der Krater wächst weiter, der Grund für den Einsturz ist unklar.

Der Krater auf einer Hauptstraße im japanischen Fukuoka: Das Loch wächst weiter, die Ursache ist noch unklar Der Krater auf einer Hauptstraße im japanischen Fukuoka: Das Loch wächst weiter, die Ursache ist noch unklar Quelle: dpa/Picture Alliance

Tokio - Berichte über Verletzte gab es nach Angaben der Verwaltung nicht, und das erscheint angesichts dieser Bilder wie pures Glück: In Südjapan ist eine vielbefahrene Straße in der 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt Fukuoka teilweise eingestürzt. Dabei entstand am Dienstag ein riesiger Krater.

Aufnahmen zeigen, wie schlammiges Wasser aus dem Grund in den Krater sickert, der mindestens 30 Meter lang, 27 Meter breit und 15 Meter tief sein soll. Die genaue Ursache für den Straßeneinsturz ist noch unklar.

Nach und nach läuft der Krater nun mit schlammigem Wasser voll Nach und nach läuft der Krater nun mit schlammigem Wasser voll Quelle: dpa/Picture Alliance Ein Großteil des 460.000 Kilometer langen, unterirdischen Kanalnetzes des Landes sei jedoch überaltert, zitiert die "Japan Times" den Straßenbau-Professor Satoru Shimobe. Wegen der maroden Abwasseranlagen komme es jährlich zu rund 4.000 Sinkholes landesweit - meist jedoch nur zu kleinen.

Gasexplosion befürchtet

Nach Angaben der Verkehrsbehörden der Stadt fanden unter der Straße Bauarbeiten an einer U-Bahnlinie statt. Bereits im Oktober 2014 hatte sich ein kleinerer Krater an einer anderen Stelle der U-Bahn-Baustelle in Fukuoka aufgetan, rund 350 Meter von der neuen Einsturzstelle entfernt.

Die Bewohner in den umliegenden Häusern wurden in Sicherheit gebracht, weil es Anzeichen für Einsturzgefahr gab. Auch öffentliche Plätze wurden abgesperrt und die Bevölkerung dazu aufgerufen, wegen möglicher Gaslecks kein offenes Feuer zu machen.

Der Vorfall verursachte einen Stromausfall. Auch die Gas- und Wasserversorgung und der Verkehr in der Gegend wurden unterbrochen, wie der Sender NHK berichtete. "Plötzlich war der Strom weg und ich hörte ein lautes 'Bumm'. Ich ging hinaus und sah das große Loch", berichtete ein Bewohner aus einem nahen Haus der Nachrichtenagentur Kyodo.

Fukuokas Bürgermeister Soichiro Takashima kündigte an, es werde alles getan, um Folgekatastrophen zu verhindern und Lebensadern zu reparieren. Der Krater liegt in der Nähe des Bahnhofs der Stadt Fukuoka, der ein Reiseknotenpunkt auch für viele Touristen ist.

Video: Das Sinkhole im japanischen Fernsehen

Quelle: dpa

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