Pokémon Go, der neue Smartphone-Megatrend, startet heute in Deutschland. Der ADAC warnt: In den USA verursachte das Spiel mehrere gefährliche Vorfälle im Straßenverkehr.
Berlin - Am Mittwoch hat das "Pokémon"-Fieber Deutschland erreicht. Überall suchen große und kleine Spieler mit ihrem Smartphone in den Straßen und Parks nach japanischen Comic-Monstern. Pokémon Go greift auf den Aufenthaltsort der Nutzer zu und blendet bei aktivierter Kamera Monster-Figuren in die reale Umgebung ein. Diese werden dann gesammelt. Mit der App haben die Nintendo-Beteiligung Pokémon Company und der Entwickler Niantic Labs einen Volltreffer gelandet, die Nintendo-Aktie legte sprunghaft zu. Man kann es lieben oder ignorieren - aber man sollte dabei seine Umgebung im Blick haben. Der ADAC veröffentlichte nun eine Warnung vor Pokémon-Go-Unfällen. Autofahrer wendeten auf der AutobahnDer Autoclub teilt mit: Plötzlich auf der anderen Straßenseite auftauchende Monster könnten Fußgänger dazu animieren, über die Straße zu laufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Besonders Kinder seien gefährdet. Im US-Bundesstaat Texas ereignete sich wegen des Smartphone-Spiels bereits ein Auffahrunfall. Ein Autofahrer parkte sein Auto regelwidrig auf einer Straße und ging auf Monstersuche, unterdessen fuhr ein anderes Auto von hinten auf. Nur die Spitze des Eisbergs: In den USA, wo das Spiel bereits verfügbar war, kam es zu mehreren Zwischenfällen. Autofahrer wendeten unvermittelt auf Autobahnen, um ein Pokémon zu erwischen, oder blieben auf Landstraßen plötzlich stehen. Motorradfahrer ließen das Spiel auf einem am Lenker montierten Handy laufen, statt auf den Verkehr zu achten. Also, bitte: Verkehrssicherheit geht alle an. Auch, wenn japanische Comic-Geschöpfe locken.
Quelle: m. Material v. dpa |