Für die Internationale Automobil-Ausstellung 2011 in Frankfurt am Main kündigt Porsche gleich vier Weltpremieren an. Aber nicht nur stetig steigende Fahrleistungen in teilweise limitierten Modellen sind Thema, auch der Umweltschutz spielt eine große Rolle. 48 Jahre ist es her, dass Porsche das Ende des legendären 356 ankündigte. Der Nachfolger, von Fans liebevoll „Elfer“ genannt, hieß damals noch 901. Erst bei der Markteinführung 1964 erhielt er den Namen 911. Und dieser lässt auch heute noch die Herzen von Motorsportbegeisterten höher schlagen. Weniger als 200 Gramm CO2 Der aktuelle Porsche 911 Carrera steht seinen Ahnen in nichts nach: 350 PS aus 3,4 Litern Hubraum sorgen für beeindruckende Fahrleistungen. Der große Bruder Carrera S bietet 0,4 Liter Hubraum und 50 PS mehr, eigentlich ist also alles beim Alten. Doch weit gefehlt: Durch moderne Einspritztechnik und ein Doppelkupplungsgetriebe (PDK) ist es gelungen, den Verbrauch der Boxermotoren auf ein Rekordtief zu senken. Während der Carrera S mit 8,7 Litern im Drittelmix auskommt, begnügt sich der Carrera mit 8,2 Litern auf 100 Kilometer. Das ergibt einen CO2-Ausstoß von 194 Gramm pro Kilometer – die magische 200 Gramm Grenze ist durchbrochen. Ermöglicht wurde dies auch durch eine neuartige Leichtbaukarosserie, die im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise 45 kg einspart. Der Fahrer wird von unzähligen Assistenzsystemen unterstützt, serienmäßig ist die weltweit erste Siebengang-Handschaltung verbaut. Limitierte Sondermodelle Darf es noch etwas mehr sein? Nur 600 Modelle werden vom Porsche GT3 RS 4.0 gefertigt. Mit einer Literleistung von 125 PS bringt es der Saugmotor auf ganze 500 PS. Das reichte für eine Rundenzeit von 7:27 Minuten auf der berühmt-berüchtigten Nordschleife. Zum Vergleich: Der Rekord für Sauger liegt bei 7:07 Minuten. Eine Spur exklusiver wird es mit den Porsche Cayman S „Black Edition“, der nur 500 mal ausgeliefert wird. Zusätzliche zehn Pferde gegenüber dem Serien-Cayman S ermöglichen einen Spurt auf Tempo 100 in glatten fünf Sekunden. Alternative Antriebe Einen anderen Zweck erfüllt der neue Porsche Panamera Diesel. Mit 250 PS und 550 NM gilt er lange nicht als unsportlich, viel wichtiger ist aber die Reichweite: Satte 1200 Kilometer soll eine 80 Liter Tankfüllung ermöglichen. Das entspricht einem Durchschnittsverbrauch von rund 6,3 Litern. Eine sparsam abgestimmte Achtgang-Automatik spielt dabei eine große Rolle. Um die langjährigen Bemühungen im Umweltschutz zu demonstrieren, stellt Porsche außerdem Fahrzeuge mit alternativen Antrieben aus: Der mit zwei Elektromotoren und Allradantrieb ausgestattete Porsche Boxter E soll emissionsfrei die Fahrleistungen eines Porsche Boxter S bieten. Als besondere Zugabe wird auf dem Porsche-Stand auch ein Nachbau des „Semper Vivus“ von 1900 zu finden sein: Der erste Vollhybrid der Welt leistete insgesamt sieben PS und wurde von 44 Batterien versorgt, die zusammen 1,8 Tonnen wogen. Geladen wurden sie über einen Verbrennungsmotor im Heck des Fahrzeuges. (bs)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 02.09.2011
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