GT3 hin und Cabrio her – wenn ein Porsche 911 die Krone der Modellpalette trägt, ist es der Turbo. Im Herbst stellt Porsche den neuen Turbo, nebst Turbo S, vor.
Von Stefan Grundhoff Stuttgart - 50 Jahre Porsche 911 heißt auch: 40 Jahre Porsche 911 Turbo. Zum Geburtstag beschenkt Porsche sich selber: Der neue Porsche 911 Turbo leistet 520 PS, in der Turbo-S-Variante sogar 560 PS. Obendrauf gibt es Allradantrieb, Hinterachslenkung und ein aktives Aerodynamikpaket. Ein klassischer Sportler illustriert seine Fähigkeiten natürlich nicht nur mit einem schnöden Null-bis-100-km/h-Wert. Kenner goutieren die Nordschleifen-Rundenzeit von 7,30 Minuten genauso wie die rohe Kraft, die den 911 Turbo/Turbo S in 3,1 bzw. 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt (mit optionalen Sport-Chrono-Paket-Plus). Für die Bestzeit auf dem Nürburgring sorgen neben dem doppelten Turbolader der aktive Wankausgleich, dynamische Motorlager und eine Keramikbremse. Alles serienmäßig beim 911 Turbo S und Option beim 520 PS starken 911 Turbo. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 318 km/h. Den Normverbrauch gibt Porsche für beide Versionen mit 9,7 Liter Super Plus pro 100 km an. Möglich wird dieser gute Wert durch Thermomanagement und das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe PDK. Hinterachslenkung und ausfahrbare SpoilerDie Hinterachslenkung besteht aus zwei elektromechanischen Aktuatoren, die anstelle der konventionellen Spurlenker an der Hinterachse eingesetzt werden. Der Lenkwinkel der Hinterräder kann damit je nach Geschwindigkeit um bis zu 2,8 Grad variiert werden. Bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h lenkt das System die Hinterräder beim Einschlagen der Vorderräder in entgegengesetzter Richtung ein. Das neue, aktive Aerodynamiksystem besteht aus einem dreistufigen Frontspoiler, dessen Segmente pneumatisch ausgefahren werden können, und dem ausfahrbaren Heckflügel mit drei ansteuerbaren Flügel-Positionen. In der „Performance“-Position sind alle Segmente des Frontspoilers voll ausgefahren und erzeugen den maximalen Abtrieb an der Vorderachse. Auf maximaler Ausfahrhöhe mit größtem Anstellwinkel sorgt der Heckflügel auch an der Hinterachse für erhöhten Anpressdruck. Allein dieses System verbessert die Rundenzeit auf der Nürburgring-Nordschleife um bis zu zwei Sekunden, sagt Porsche. Für das besondere Plus an Gänsehaut sorgt ein Sound-Symposer, der die Ansauggeräusche des Turbomotors per Membran in den Innenraum überträgt. Porsche 911 Turbo und 911 Turbo S sind ab September 2013 erhältlich, zu Preisen von 162.055 bzw. 195.256 Euro. |