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Praktischer Spaßvogel: Chevrolet Captiva

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Zeitgleich mit dem Schwestermodell Opel Antara kommt im Frühjahr auch das Schwestermodell Chevrolet Captiva aufgefrischt daher. Der Captiva läuft bei GM Korea vom selben Band wie der Antara, bemüht sich aber dennoch um ein wenig Eigenständigkeit.

Das beginnt mit einer deutlich runderen Front, der die ansonsten unübersehbare Ähnlichkeit mit dem Opel Antara weitgehend abgeht. Bei Chevrolet ist man derzeit sehr darum bemüht, sich am europäischen Markt besser aufzustellen und dabei auch wieder ein authentischeres Image aufzubauen – da muss so ein Chevrolet-SUV einfach amerikanischer aussehen als ein Opel-SUV. Entsprechend schaut der Captiva vergleichsweise eher geduckt und aggressiv aus der Wäsche.

Mehr Energie, und wieder ein dicker V6

Auch bei den Motoren bemüht man sich um etwas Eigenständigkeit und amerikanisches Flair: Der kleinere Benziner mit 2,4 Liter (123 KW/167 PS) und die Dieselantriebe mit 120 KW/163 PS bzw. 135 KW/184 PS aus jeweils 2,2 Liter Hubraum sind auch im Opel-Sortiment zu finden. Zusätzlich bringt Chevrolet im Captiva aber auch wieder einen dicken Dreiliter-V6 mit 258 PS.

Alle Motoren sind modernisierte, das heißt kleinere und leistungsstärkere Versionen ihrer jeweiligen Vorgänger. Die Normverbräuche der Benzinmotoren liegen bei 8,9 bzw. 10,7 l/100 km. Mit dem kleineren Aggregat braucht man für den Sprint von Null auf einhundert km/h 10,5 Sekunden, der V6 erledigt das in 8,6 Sekunden. Der Vortrieb endet bei dieser Motorisierung bei knapp unter 200 km/h.

Diese Marke erreicht auch der stärkere der beiden Turbodiesel. Für beide Diesel ist ein Normverbrauch von 6,4 l/100 km angegeben. Alle Motoren kommen serienmäßig mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe, das aber auch manuell – ohne zu kuppeln – schaltbar ist. Ein manuelles Sechsganggetriebe ist aber ebenfalls lieferbar. Die drei kleineren Motoren gibt es mit Front- oder Allradantrieb, den V6 dagegen nur mit Allrad.

Bei Chevrolet günstiger als bei Opel?

Der Chevrolet Captiva kostet in der einfachsten Version mit dem kleineren Benziner 25.690 Euro und liegt damit gut 1.000 Euro unter dem Opel Antara mit identischer Motorisierung. Das günstigste Captiva Diesel-Modell mit 163 PS beginnt bei 27.390 Euro, für den turboverstärkten 184-PS-Diesel sind 34.090 Euro fällig. Mit dem bulligen Sechszylinder kostet der Chevrolet Captiva 39.840 Euro.

Ein Auto für alle Fälle

Auf dem europäischen Markt soll sich der Chevrolet Captiva als praktischer Spaßvogel etablieren. Große Einkäufe und auf bis zu sieben Sitzen eine halbe Fußballmannschaft kann man damit transportieren, so wirbt Chevrolet. Man könne sich aber auch am Wochenende mal ins Gelände wagen und sich so richtig austoben. Oder eben als Förster seine Baumstämme aus dem Wald ziehen und abends (nach einer Autowäsche) lässig vor der italienischen Oper vorfahren – ein Auto für alle Fälle eben.

Ist die dritte Sitzreihe umgeklappt, verfügt der Captiva bis zur Fensterkante über einen Kofferraum von 477 Litern. Er ist auf insgesamt bis zu 1.577 Liter erweiterbar. Wie auch beim Opel, soll auch der Chevrolet im Innenraum leiser geworden sein. Fahrwerkseitig werden durch eine neue Abstimmung ebenfalls deutliche Komfort-Verbesserungen versprochen.

SUV-Markt mit großem Wachstum

Vom Konzept ist man bei Chevrolet überzeugt: Der SUV-Markt in Europa habe sich seit 2005 fast verdoppelt und sei mittlerweile rein zahlenmäßig mit dem Mittelklasse- und Kleinwagensegment gleichgezogen. Fraglich allerdings, ob sich die GM-Marken mit ihren nur in Nuancen unterschiedlichen Angeboten nicht gegenseitig das Wasser abgraben könnten.

(nw)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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