An Opels Stammsitz in Rüsselsheim haben Mitarbeiter gegen den Teilverkauf des Entwicklungszentrums an den französischen Dienstleister Segula demonstriert.
Rüsselsheim - Zahlreiche Beschäftigte des Autobauers Opel haben am Stammsitz Rüsselsheim gegen Verkaufspläne des Managements protestiert. Eine große Menschenmenge verließ am Donnerstagmorgen das Werksgelände und zog in einem Demonstrationszug durch die Stadt am Main. Am Vormittag sollte eine Betriebsversammlung mit mehreren tausend Teilnehmern in der Opel-Halle K48 stattfinden. Die Arbeitnehmer wenden sich insbesondere gegen den im November vereinbarten Verkauf von Teilen des Internationalen Technischen Entwicklungszentrums (ITEZ) an den Dienstleister Segula. Etwa 2.000 Ingenieure sollen bis zum nächsten Sommer den Arbeitgeber wechseln, weil Opel das Zentrum mit zuletzt rund 7.000 Beschäftigten nach eigenen Angaben nicht mehr auslasten kann. Der Autohersteller war im Sommer 2017 von der französischen Peugeot-Mutter PSA übernommen worden, die inzwischen viele Teile der neuen Opel-Modelle zuliefert, so dass weniger eigene Entwickler benötigt werden. Die IG Metall verlangt Schutzmechanismen für diejenigen Arbeitnehmer, die zu Segula wechseln. Bislang sei keine der Forderungen umgesetzt, hieß es in einem Aufruf zu der Versammlung. Die Demonstranten trugen Transparente mit Aufschriften wie "Keine Zukunft ohne Mitbestimmung" oder "Einstellungen jetzt". Jüngere Mitarbeiter verlangten: "Es geht um unsere Übernahme. Zukunft: Unbefristet."
Quelle: dpa |