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Neue CO2-Regeln: EU-Kommission prüft - Prozente statt Grenzwert?

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Was passiert nach 2021 mit den CO2-Grenzwerten? Für die Autobauer ist das eine entscheidende Frage. Die EU denkt hier offenbar über neue Berechnungsformeln nach.

EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete: Die Kommission prüft neue Berechnungswege für CO2-Grenzwerte EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete: Die Kommission prüft neue Berechnungswege für CO2-Grenzwerte Quelle: dpa/Picture Alliance

Brüssel - Für die Industrie sind sie das heißeste Eisen, das die Autobranche in den kommenden Jahren anfassen muss: Die CO2-Grenzwerte nach 2021. In diesem jahr beginnt mit dem WLTP die Einführung eines realistischeren Messzyklus. Und: nach dem Abgas-Skandal wird die Politik genauer hinschauen als in früheren Jahren. So werden beispielsweise Messungen im realen Straßenverkehr eingeführt.

95 g/km, das entspricht 4,09 Litern Superbenzin auf 100 Kilometer. Weitere Verschärfungen der Grenzwerte bei gleichzeitig strengeren Messverfahren bedeuten eine größere Herausforderung für Motorenentwickler als in der Vergangenheit. Gerade für kleine,sparsame Motoren wird der neue WLTP-Zyklus anspruchsvoller werden.

Die EU-Kommission erwägt für die Zeit nach 2021 jedoch offenbar eine neue Methode zur Festlegung der Verbrauchsgrenzwerte für Autos. Die Hersteller müssten dann nicht mehr einen fixen Kohlendioxid-Grenzwert mit ihrem Sortiment einhalten (Flottendurchschnitt).

Stattdessen müssten sie prozentuale Verbesserungen schaffen. Es seien verschiedene Möglichkeiten im Gespräch, wie EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete am Mittwoch in Brüssel sagte. Dabei gehe es aber um längerfristige Vorgaben.

Vorschläge bis Jahresende

Aktuell gilt in der Europäischen Union ein Pkw-Flottenziel für das Jahr 2021. Bis dahin müssen die Hersteller im Flottendurchschnitt einen Wert von höchstens 95 Gramm CO2 pro Kilometer bei Neuwagen erreichen. Das entspricht einem Verbrauch von 4,1 Litern auf hundert Kilometern bei Benzin und 3,6 Litern bei Diesel.

Cañete begründete die Überlegungen mit der schrittweisen Einführung des neuen WLTP-Testverfahrens. Seine Behörde will bis zum Ende des Jahres Gesetzesvorschläge vorlegen. Die "Wirtschaftswoche" berichtete am Donnerstag über die Idee. Der niederländische EU-Abgeordnete Bas Eickhout von den Grünen beschrieb demnach die veränderte Methode als "Trick der Autolobby": "Die Hersteller großer Autos und die Hersteller, die bisher wenig erreicht haben, würden belohnt."

 

Quelle: dpa

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