• Online: 3.913

Medienbericht: TÜV und Dekra könnten Prüfzulassung verlieren - Prüforganisationen könnten ihre Zulassung verlieren

verfasst am

TÜV, Dekra, GTÜ, KÜS und Co könnten die Zulassung als KFZ-Prüfer verlieren: Die Online-Ausgabe des „Spiegel“ berichtet, dass Messungen nicht korrekt durchgeführt wurden.

Kritik an den Kfz-Prüfern: Die Deutsche Akkreditierungsstelle bemängelt die Sorgfalt bei Hauptuntersuchungen Kritik an den Kfz-Prüfern: Die Deutsche Akkreditierungsstelle bemängelt die Sorgfalt bei Hauptuntersuchungen Quelle: Thomas Ernsting/TÜV Rheinland

Berlin – Kfz-Prüfer in Deutschland sollen bei Hauptuntersuchungen ungenau geprüft haben. Angeblich haben sie ihre Arbeit mit Messgeräten nicht ordnungsgemäß dokumentiert. Die Online-Ausgabe des „Spiegel“ berichtet über Fehler bei allen Prüforganisationen. Die Zulassung von TÜV, Dekra und Co würde auf dem Spiel stehen.

Das Medium zitiert ein internes Dokument der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS), zuständig unter anderem für die amtliche Akkreditierung von Prüfvereinen: „Die DAkkS teilt mit, dass sie mit Datum vom 10. Dezember 2015 für alle amtlich anerkannten Überwachungsorganisationen die Akkreditierung ausgesetzt hat.“

Entsprechende Bescheide sollen in den vergangenen Wochen allen Prüfstellen zugestellt worden sein. Sobald sie Bestandskraft haben, seien die zuständigen Behörden der Länder „gezwungen“, den Prüfern die Anerkennung zu entziehen. Das gehe aus dem Kurzprotokoll eines Arbeitskreistreffens von Vertretern der DAkkS und den Verkehrsministerien von Bund und Ländern hervor.

Kritik an TÜV, Dekra, GTÜ und Co

Kritik habe es bereits im Sommer 2015 gegeben. DAkkS-Chef Norbert Barz hätte damals in einem Brief auf Probleme mit Messgeräten hingewiesen. Es seien „keine zuverlässigen Hauptuntersuchungen gewährleistet“. Es sollen „in erheblichem Umfang“ Messgeräte eingesetzt worden, die nicht den „einschlägigen Anforderungen“ entsprächen und nach dem „Stand der Technik kalibriert sind“.

Die Prüfgesellschaften hätten die Anschuldigungen zurückgewiesen. Alle Messgeräte seien ordnungsgemäß „kalibriert, geeicht oder stückgeprüft“. Sollten die Prüfvereine nicht mehr berechtigt sein, die Verkehrstauglichkeit von Kfz festzustellen, drohen Schwierigkeiten auch für Autofahrer, denn dies "würde das System der Hauptuntersuchung in Deutschland zusammenbrechen lassen", heißt es in dem Dokument.

Sprecher der deutschen Prüforganisationen waren am Mittwoch Abend nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.

Avatar von SerialChilla
VW
153
Hat Dir der Artikel gefallen? 8 von 11 fanden den Artikel lesenswert.
Diesen Artikel teilen:
153 Kommentare: