Louis Gallois, ehemaliger EADS-Chef und Wirtschaftsexperte, wird neuer Aufsichtsrat bei PSA Peugeot Citroën. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
Paris – Die Besetzung eines Aufsichtsratspostens bei PSA mit einem Regierungsvertrauten war eine Bedingung der französischen Regierung. Im Gegenzug gewährt diese dem Konzern eine Bürgschaft von bis zu sieben Milliarden Euro zur Absicherung des Kreditgeschäfts der Banque PSA. Eine weitere Bedingung: PSA darf vorläufig keine Dividende mehr an die Aktionäre ausschütten. Louis Gallois profilierte sich als ehemaliger Chef der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF sowie des Luftfahrtkonzerns EADS. Er verfasste außerdem im Auftrag der Regierung einen Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit der französischen Automobilindustrie. Gallois gilt als Kritiker der starken Fokussierung französischer Autohersteller auf den Dieselantrieb. Die Sorge, durch den Aufsichtsrat Gallois unter direkte staatliche Aufsicht zu geraten, teilt man bei PSA nicht. Für Interna des Aufsichtsrats gelte schließlich eine Schweigepflicht. Zudem werde der Vertreter durch die PSA-Eigner bestimmt, sagte ein Unternehmenssprecher zu MOTOR-TALK.
Quelle: MOTOR-TALK |