Neben Renault war auch der PSA-Konzern ins Visier französischer Ermittler geraten. Nachmessungen hatten zu hohe Abgaswerte ergeben. PSA zweifelt die Ergebnisse aber an.
Quelle: picture alliance / dpa Paris - Der PSA-Konzern zeigt sich nach Durchsuchungen von französischen Wettbewerbshütern infolge des VW-Abgasskandals gelassen. "Für die Gesamtheit der Tests sind die Ergebnisse positiv", sagte Entwicklungschef Gilles Le Borgne am Montag in Paris vor Journalisten. Wie der Sender Europe 1 online berichtete, begründete Le Borgne die Überschreitung von Stickoxidnormen mehrerer PSA-Fahrzeuge bei Abgastests im Auftrag der französischen Regierung mit der Auswahl der Kriterien. Es gebe keinen Grund für einen Rückruf, so der Manager. Die Wettbewerbsbehörde DGCCRF hatte am Donnerstag Unterlagen bei PSA sichergestellt. Le Borgne erläuterte nun, dass drei Fahrzeuge der alten Abgasnorm Euro 5 bei einem von drei durchgeführten Tests den Normwert überschritten hätten. Dies liege daran, dass die Fahrzeuge für den Stadtverkehr optimiert seien, sich dies aber in der Auswahl der Kriterien des Labortests nicht widerspiegele. Eine weitere Test-Überschreitung bei einem Euro-6-Fahrzeug hält PSA für unverständlich und hat eine Wiederholung erbeten. Die französische Regierung hatte nach Bekanntwerden des VW-Abgas-Skandals Stichproben bei 100 Fahrzeugen angeordnet. Für gut die Hälfte liegen Ergebnisse vor, darunter 15 von PSA. Bei mehreren Marken wurden dabei Abweichungen festgestellt. Eine Betrugs-Software wie bei Volkswagen wurde nicht gefunden. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |