Noch produziert Opel im britischen Werk Luton den Vivaro auf Basis des Renault Trafic. Aber nicht mehr lange: Mitte 2019 folgt ein neuer Vivaro auf einer PSA-Plattform.
Luton/Großbritannien – Bei der Verschmelzung von Opel und dem französischen Mutterkonzern PSA gibt es Schritte, die auf der Hand liegen. Wie lange würde der französische Konzern die Opel-Kooperation mit dem heimischen Konkurrenten Renault im Bereich leichte Nutzfahrzeuge dulden? Die Frage ist beantwortet: nicht mehr lange. Heute verkündete PSA-Chef Carlos Tavares im britischen Werk Luton bei London das baldige Ende der aktuellen Generation des Opel Vivaro. Die ehemalige GM-Tochter Opel produziert dieses Modell im Stammwerk der britischen Schwestermarke Vauxhall in Luton. Der Opel Vivaro basiert technisch auf dem Renault Trafic. Die PSA-Gruppe hat nun angekündigt, das Werk Luton bis Mitte 2019 auf die PSA-eigene Plattform EMP2 umzustellen. Dann wollen die Franzosen in dem britischen Werk einen komplett neuen Opel/Vauxhall Vivaro auflegen. Der wird sich technisch stark an den existierenden PSA-Nutzfahrzeugen Peugeot Traveller und Citroën Spacetourer orientieren – und damit verfrüht den aktuellen, seit 2014 gebauten Opel Vivaro ablösen. Investition in Opels Van-WerkGleichzeitig will PSA die Kapazität im Vauxhall-Werk Luton erhöhen. 2017 baute die Fabrik nach PSA-Angaben 60.000 Exemplare des leichten Transporters. Künftig sollen bis zu 100.000 Fahrzeuge im Jahr aus dem britischen Werk rollen. PSA-Chef Carlos Tavares unterstrich bei seinem Besuch die Bedeutung einer vorausgegangenen Einigung mit der britischen Gewerkschaft „Unite“ sowie der britischen Regierung. Die Investitionsentscheidung sei ein „wichtiger Meilenstein“ für die Zukunft des Werks Luton. Zur Höhe der Investitionen in die nächste Generation des Vivaro machte Opel keine Angaben. Auch zu den Details der Einigung mit den Sozialpartnern äußerten sich Opel und PSA nicht. |