Im ersten Quartal 2015 hat Tesla erneut viel Geld verloren. Die Verluste erklären sich zu großen Teilen aus den Investitionen in eine Batteriefabrik und in neue Modelle.
Quelle: dpa/Picture Alliance/AP Photo Palo Alto - Der Elektroauto-Hersteller Tesla meldet erneut hohe Verluste. Im ersten Quartal 2015 fiel ein Minus von rund 154 Millionen Dollar an. Ein besseres Ergebnis als von Analysten erwartet: Die Aktie legte am Mittwoch nachbörslich um gut ein Prozent zu. Im Vorjahresquartal hatte Tesla 49,8 Millionen Dollar verloren. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um fast 52 Prozent auf 893,3 Millionen Dollar. Im ersten Vierteljahr wurden mehr als 10.000 Fahrzeuge ausgeliefert, im laufenden Quartal sollen es bis zu 11.000 werden. Tesla sieht sich auf gutem Weg und will die Auslieferungen in diesem Jahr auf 55.000 Autos zu steigern. Dabei soll auch das neue Model X helfen. Konzernchef Elon Musk bekräftigte, dass das neue SUV-Modell im dritten Quartal 2015 auf den Markt kommen soll. Der Start hatte sich aus verschiedenen Gründen verzögert. Im vergangenen Jahr lieferte Tesla 31.650 Exemplare seines einzigen Modells Model S aus. Das deutlich günstigere Model 3, mit dem Tesla die Verkäufe deutlich steigern will, solle dann voraussichtlich im März 2016 vorgestellt und ab 2017 ausgeliefert werden, sagte Musk. Investitionen und WährungseffekteMusk stellte vergangene Woche Batterien für Haushalte vor, die den Einsatz erneuerbarer Energien erleichtern sollen. Seitdem seien bereits mehr als 38.000 der flachen „Powerwall“-Batterien zum Anbringen an der Wand geordert worden, sagte Musk in der Telefonkonferenz nach Vorlage der Zahlen. „Wir sind praktisch bis Mitte kommenden Jahres ausverkauft.“ Die Batterien sollen vor allem aus einer riesigen neuen Fabrik kommen, die Tesla bis 2020 fertig stellen will. Das neue Batterie-Werk war für Tesla ein zentraler Kostenfaktor im vergangenen Quartal, neben der Vorbereitung der Produktion des Model X. Die Nachfrage bei dem neuen Modell sei höher als erwartet, versicherte Musk, ohne konkrete Zahlen zu nennen. In Europa will Tesla die Preise um rund fünf Prozent erhöhen, um die negativen Auswirkungen des schwachen Euro abzufedern. Die Währungseffekte schmälern die Auslandseinnahmen des US-Unternehmens. |