Ein Motorrad für 80.000 Euro: In Shanghai präsentiert BMWs Zweiradsparte die HP4 Race. Das limitierte Sammler-Bike besitzt weder eine Straßenzulassung noch eine Rennserienhomologation.
Köln - Ende 2016 hat BMW Motorrad den Bau einer Maschine namens HP4 Race für den reinen Rennstreckeneinsatz angekündigt. Auf der Shanghai Auto präsentieren die Münchener nun die finale Version, die ab September für 80.000 Euro zum Kauf angeboten wird. Anders als bei der zwischen 2012 bis 2014 gebauten HP4 handelt es sich bei der neuen HP4 Race um eine reine Rennmaschine, für die es keine Straßenzulassung geben wird. Auf eine Homologation für den Einsatz bei bestimmten Rennserien hat BMW ebenfalls verzichtet. Mit der HP4 Race wird man also lediglich privat auf Rundkursen fahren oder an Rennveranstaltungen wie der Tourist Trophy auf der Isle of Man teilnehmen können. Sammlerstück in speQuelle: BMW BMW erwartet, dass etwa jedes zweite der 750 angekündigten Exemplare von Sammlern aufgekauft und gar nicht für Rennsporteinsätze genutzt wird. Dabei bietet die neue HP4 gute Voraussetzungen für schnelle Rundenzeiten. Vor allem in Hinblick auf Leichtbau: Der Hauptrahmen besteht vollständig aus Carbon und soll nur 7,8 Kilogramm wiegen. Ebenfalls aus Carbon bestehen die Räder, die im Vergleich zu konventionellen Schmiederädern 30 Prozent Gewicht einsparen. Das fahrfertige Leergewicht liegt bei nur 171 Kilogramm. Trocken sind es 25 Kilogramm weniger. Der 1,0-Liter-Vierzylinder-Rennmotor leistet 215 PS bei 13.900 U/min. Bezogen auf das Trockengewicht entfallen auf jedes Kilogramm 1,36 PS. Rechnet man mit dem Leergewicht, beträgt das Leistungsgewicht 0,795 Kilo pro PS. Die Regelelektronik umfasst eine in 15 Stufen gangselektiv programmierbare Traktionskontrolle DTC, die Engine Brake EBR sowie eine Wheelie Control. Außerdem gibt es einen "Pit-Lane-Limiter", für die Einhaltung des Limits in der Boxengasse sowie eine Launch Control für optimierte Rennstarts. Bei der Bremsanlage setzt BMW auf 320-Millimeter-T-Type-Racing-Stahlbremsscheiben, die von einteiligen Aluminiumsätteln mit Titankolben in die Zange genommen werden. Die Fahrwerkskomponenten kommen ebenfalls aus dem Rennsport: Die Upside-down-Gabel vom Typ FGR 300 und das Federbein vom Typ TTX 36 GP stammen von Öhlins und werden baugleich auch in der Superbike-WM sowie in der MotoGP eingesetzt. Quelle: SP-X |