In Saarbrücken gingen Unbekannte rigoros gegen zwei feste Blitzer vor. Sie teerten und sie federten sie. Die Polizei verurteilt die Tat: "kein Kavaliersdelikt".
Saarbrücken - Manchem Autofahrer dürfte die Aktion aus der Seele sprechen. Die Saarbrücker Stadtverwaltung und die Polizei finden sie allerdings gar nicht lustig: Unbekannte haben zwei Radarfallen erst geteert und dann gefedert. Die Blitzer waren danach für mehrere Stunden nicht funktionstüchtig, alle geschossenen Bilder unscharf. Ein Polizeisprecher verurteilte die Tat: "Das ist kein Kavaliersdelikt", sagte er. Teeren und Federn ist eine Strafe, die seit der Antike bekannt ist. Verurteilte wurden dabei mit Teer überstrichen, mit Federn beworfen und anschließend ausgesetzt. Dabei ging es neben der Strafe auch um die Bloßstellung etwa von Betrügern oder Falschspielern. In diesem Sinne hat sich "Teeren und Federn" auch als Redensart erhalten. Die beiden Blitzer wurden am Dienstagvormittag gründlich gesäubert und nacheinander wieder in Betrieb genommen. Die Messtechnik blieb trotz der Verschmutzung unversehrt, berichtete die Stadt. Hier weiterlesen: 12 Mal durch dieselbe Radarfalle Quelle: dpa |