Mit dem Range Rover Evoque startet in diesem Spätsommer der Versuch eines Range Rover fürs 21. Jahrhundert: Futuristisch, modern und trotzdem als Range Rover erkennbar. In diesen Tagen wird das neue Modell erstmals in Deutschland gezeigt. So langweilige Sachen wie Automessen sind aber scheinbar nicht so das Ding der Briten. Die offizielle Deutschlandpremiere des neuen Range Rover Evoque fand in Berlin im Rahmen eines Exklusiv-Events namens "Hello Berlin–Hello Evoque-Party" statt. In der zum (demnächst vielleicht) angesagten Veranstaltungszentrum umgenutzten Alten Münze nahe dem Roten Rathaus. Dort stellte Land Rover die „Evoque Cityshaper“ vor, die den Evoque in den nächsten Monaten präsentieren sollen. In der kommenden Woche wird der Range Rover Evoque dann zum ersten Mal auf einer deutschen Messe präsentiert. Die Wahl der Briten fiel auf die CeBIT in Hannover, die ja als ausgewiesene Fachmesse rund ums Automobil bekannt ist. Nein, natürlich nicht ganz. Man könnte auch fragen, ob der neue Range Rover vielleicht doch mehr ein iPad als ein Auto sein will. Um ehrlich zu sein: Die Marketingmaßnahmen zur Modelleinführung wirken irgendwie ein bisschen wie der leicht bemühte Versuch, möglichst viel anders zu machen. Das muss ja nicht schlecht sein, schließlich ist auch der Range Rover Evoque der bisher konsequenteste Versuch der britischen Traditionsmarke, möglichst viel anders zu machen. Kompakter SUV statt rollendem Teesalon Der Range Rover Evoque wird der erste Range Rover, der nicht mehr eigentlich ein Geländewagen sein will, sondern stattdessen konsequent das SUV-Segment anpeilt. Da ist es nur konsequent, erstmals auch einen Range Rover mit Frontantrieb anzubieten, denn viele Käufer werden ihren futuristisch eleganten Evoque nur selten durch den Schlamm schicken. Auch von den Abmessungen her ist der Range Rover Evoque mit 4,35 m Länge eher ein größerer Kompaktwagen als ein rollender Teesalon. Kompakt, sportlich-modern und damit stadttauglich wie lustvoll im Autobahnbetrieb soll hier die Aussage sein. Dennoch: Im Innenraum soll weiterhin ein edles Feeling aufkommen. Holzoberflächen wie im Range Rover sucht man zwar vergeblich, aber mit Metall und Leder wird – gegen Aufpreis – nicht gespart. Das Cockpit nimmt sich dabei ebenfalls betont modern und sportlich aus. Zwingend dazu gehört heutzutage auch ein Multifunktions-Touchscreen in dominanter Position. Auch die LED-Innenraumbeleuchtung, Einparkassistenten, Totwinkel-System, ein Kamerasystem mit fünf Videokameras, Festplattennavigation, Fernsehempfang, und sogar ein Panorama-Glasdach sind auf Wunsch lieferbar. Da klingt das mit der CeBIT irgendwie doch nicht mehr so abwegig. Motoren und Getriebe Ganz aus dem Kontext der Markentradition begibt sich Land Rover beim Evoque dann doch nicht: Ausdrücklich bezeichnet man den Frontantrieb als „Option“. Das legt nahe, dass man serienmäßig einen Allradantrieb bekommt. Die Diesel- und Benzinmotoren kommen alle mit Turboaufladung und manuellen oder automatischen Sechsganggetrieben. Die Dieselmodelle verfügen zusätzlich eine Start-Stopp-Automatik. Den 2,2 Liter Turbodiesel gibt es mit 150oder 190 PS, der Verbrauch der schwächeren Variante wird mit knapp unter 5 l/100 km angegeben. Alternativ bietet Land Rover einen 240 PS starken Zweiliter-Benziner an. Vertrieben werden soll der Range Rover Evoque weltweit in mehr als 160 Ländern, in Deutschland wird der Verkaufsstart im Spätsommer 2011 angepeilt. Die Preise will Land Rover auf dem Genfer Salon Anfang März bekannt geben. Ausgegangen wird von einem Einstiegspreis oberhalb von 35.000 Euro. (bmt)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 25.02.2011
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