Hübsch, aber nicht wirklich praktisch – so lautet eine oft geäußerte Kritik am Fiat 500. Darauf reagiert Turin nun mit einer XL-Version, die sich den gängigen Segmenten entziehen soll. Der Fiat 500L – L wie large, soll in Zukunft die Fiat 500 Baureihe bereichern, die bislang aus 500, Abarth und Cabrio besteht. Mit 4,14 m Länge überragt er seine Geschwister um solide 60 cm, und lässt in der Linienführung deutliche Anleihen beim eher kastenförmigen Fiat Panda erkennen. Ebenso erkennbar ist der Versuch, dabei 500-typisch etwas runder und gefälliger zu bleiben. Das Gesicht des 500L greift zwar, z.B. mit der verchromten Spange, Elemente des Fiat 500 Designs auf, weicht aber im Schwung der Haube oder auch bei den Scheinwerfern doch deutlich davon ab. Fiat möchte die Segmente sprengenFiat verspricht die Vielseitigkeit eines „MPV“ (multi purpose vehicle) und das Feeling eines kleinen SUV, gepaart mit der Übersichtlichkeit und den Unterhaltskosten eines Kleinwagens. Von der Größe her wildert der neue Italiener, der im Fiat Werk Kragujevac in Serbien produziert wird, tatsächlich irgendwo zwischen B- und C Segment. Fiat sieht den 500L zusätzlich in der Tradition des Fiat 600 Multipla, der 1956 der erste kompakte, aber geräumige Entwurf der Marke war. Im Innenraum des 4,14 m langen, 1,78 m breiten und 1,66 m hohen Fahrzeugs soll der Kunde einen vollwertigen Fünfsitzer mit alltagstauglichem Kofferraum und variablem Raumkonzept vorfinden. Einzelheiten dazu liefert Fiat aber noch nicht. Dafür wird bereits bekanntgegeben, mit welchen Motoren es den Fiat 500L geben soll: Angeboten werden auf Benzinerseite der TwinAir-Zweizylinder und der 1.4 l Vierzylinder, sowie der Turbodiesel 1.3 Multijet II. Seine Premiere feiert der Fiat 500L auf dem Genfer Auto-Salon Anfang März. Die Markteinführung ist für das vierte Quartal 2012 vorgesehen. (bo)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 02.02.2012
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