Porsche will den nach der gescheiterten VW-Uebernahme entbrannten langwierigen Rechtsstreit mit Hedgefonds aus den USA an deutsche Gerichte verlegen.
New York/Stuttgart - Dafür schufen die beiden Parteien nun die Voraussetzungen: Die Kläger erklärten sich bereit, keine Rechtsmittel gegen die Abweisung ihrer Klagen von einem New Yorker Gericht einzulegen, wie Porsche am Donnerstagabend mitteilte. Im Gegenzug werde Porsche keinen Einspruch wegen Verjährung erheben, hieß es weiter. Bedingung ist, dass die Ansprüche in Deutschland innerhalb von 90 Tagen klageweise gerichtlich geltend gemacht werden. Ende Dezember hatte eine Berufungskammer in New York die Klagen wegen Betrugs und ungerechtfertigter Bereicherung gegen die Holdinggesellschaft des Sportwagenbauers abgewiesen, weil sich das Gericht dafür nicht als zuständig ansah. Die Hedgefonds machen Porsche für Verluste von mehr als 1,4 Milliarden Euro verantwortlich, die sie mit ihren Investitionen in Volkswagen-Aktien erlitten hatten, als der Sportwagenbauer 2008 versucht hatte, den wesentlich größeren VW-Konzern zu übernehmen.
Quelle: MOTOR-TALK |