Testkilometer und Erfolg auf der Rennstrecke hängen nicht mehr unbedingt zusammen. Test-Weltmeister ist Ferrari mit 9.269 Kilometern in 19 Testtagen, doch auf der Strecke reichte es nur zur Vize-Weltmeisterschaft. Und im Konstrukteuerspokal landete Ferrari sogar nur auf Platz drei.
Ferrari vorne, Red Bull hinten Dafür brillierten die roten Autos mit der größten Zuverlässigkeit. Fernando Alonso und Felipe Massa legten 2.194 Rennrunden zurück. Das entspricht 97,2 Prozent des Maximalwertes von 2.258 Runden. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Red Bull mit 2.110 Runden (93,4 Prozent) und Mercedes GP mit 2.062 Runden (91,3 Prozent). Red Bull liegt in der Teststatistik hinter Ferrari (9.269 km), Williams (8.708 km), Mercedes GP (8.015 km), Toro Rosso (8.010 km), McLaren (7.969 km), Sauber (7.061 km) und Renault (6.673 km) nur auf Rang 8. Sebastian Vettel, Mark Webber und Daniel Ricciardo reichten 6.617 Testkilometer jedoch zum Gewinn beider WM-Titel. Das Kilometerdefizit hatte seine Ursache darin, dass der Red Bull RB6 erst zum zweiten Testtermin in Jerez fertig wurde.
Neuer Red Bull wieder verspätet? Das gleiche könnte übrigens auch mit dem neuen RB7 passieren. Chefdesigner Adrian Newey ist mal wieder spät dran. Wahrscheinlich hat er zu lange darüber nachgedacht, wo er die KERS-Elemente unterbringen soll. Die Ingenieure versprechen eine Platzierung, an die bislang noch keiner gedacht hat.
Von den Fahrern war der fleißigste Tester Rubens Barrichello. Ausgerechnet der Dienstälteste, der in seiner Karriere schon gefühlte 500.000 Formel 1-Kilometer zurückgelegt hat und eher als testfaul gilt. Barrichello brachte es auf 4.473 Kilometer. Nur noch Felipe Massa (4.252 km), Fernando Alonso (4.173 km) und Robert Kubica (4.015 km) durchbrachen die 4.000er Marke. Formel 1-Testfahrten extrem reduziert Im Vergleich zu dem Testwahnsinn von vor zehn Jahren sind das lächerliche Distanzen. Damals kamen die eifrigsten Testfahrer auf über 20.000 Kilometer im Jahr. Die Top-Teams lagen jenseits der 50.000er Grenze.
Seit Testfahrten auf 15 Tage vor der Saison und zwei danach beschränkt sind, werden schon 10.000 Kilometer für die Teams zur unüberwindbaren Schallmauer. In diesem Jahr bekamen die zwölf Rennställe, die bei ihren Testfahrten insgesamt 44 Fahrer zum Einsatz brachten, noch zwei Tage extra. Pirelli bat in Abu Dhabi zur Probefahrt Testtermine 2011 Jetzt ist erst einmal Pause. Erst im Februar 2011 drehen sich die Räder wieder. Wer den Formel 1-Piloten beim Üben mit den neuen Autos zusehen will, sollte sich folgende Termine notieren: Valencia (1. bis 3. Februar 2011), Jerez (10. bis 13. Februar), Barcelona (18. bis 21. Februar) und Bahrain (3. bis 6. März).
Quelle: Auto Motor und Sport |
verfasst am 26.11.2010
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