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Dudenhöffer: Elektromobilität droht zu scheitern - Regierung muss mehr tun

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Die Elektromobilität in Deutschland droht aus Sicht des Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer zu scheitern. Die Politik müsse mehr tun.

Die Regierung muss mehr tun für die ELektromobilität, findet Ferdinand Dudenhöffer Die Regierung muss mehr tun für die ELektromobilität, findet Ferdinand Dudenhöffer

Zwickau - Sollte die Regierung ihre Anstrengungen nicht verstärken und Elektromobilität stärker fördern, "wird Innovationsführer Deutschland künftig hinterher laufen", sagte Dudenhöffer am Donnerstag in Zwickau beim Jahreskongress der Automobilindustrie der IHK Chemnitz.

Was jetzt gemacht werde, sei "ein Tropfen auf den heißen Stein". Da sei für die Abwrackprämie einst mehr Geld ausgegeben worden. Bei dem Kongress mit mehr als 220 Teilnehmern ging es vor allem um Strategien und Aussichten für die Zulieferindustrie.

Europa erst 2020 erholt

Dudenhöffer zufolge bleibt die Automobilindustrie auch in den nächsten Jahren ein Wachstumsmotor. Die Zahl von rund 69 Millionen Autos weltweit werde sich bis 2030 etwa verdoppeln. Die Wachstumsmärkte lägen allerdings außerhalb Europas vor allem in Asien.

Der Markt in Nordamerika wachse weiter und erhole sich auch in Europa, wenn auch - wegen der Euro-Schuldenkrise - nur langsam. "Vor 2020 werden wir die Volumina von vor der Krise nicht wieder erreichen", sagte er.

Weniger Beschäftigte

Berichten von Unternehmensvertretern zufolge profitieren die Zulieferer vom starken Auftritt deutscher Automobilfirmen im Ausland und können sich in deren Gefolge gut behaupten.

Es werde damit gerechnet, dass die Produktion volumenstarker Kleinwagen zunehmend in die Auslandsmärkte verlagert werde, die der Mittel- und Oberklasse sowie Entwicklung und Forschung aber weiter Deutschland bleibe. Laut Dudenhöffer wird die Zahl von rund 760.000 Beschäftigen in der Automobilindustrie deshalb langsam zurückgehen.

Quelle: dpa

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