Bestanden, aber so was von: Aus einer Bachelorarbeit entstand eine extreme Kleinserie des Ur-Mini. Der Meanie hat Heckantrieb und einen 220-PS-Mittelmotor von VW.
Genf – Trockene Akademikersprache wird diesem Fall nicht annähernd gerecht. Was ein Schweizer Maschinenbaustudent mit dem Bachelorarbeits-Titel „Strukturanalyse zur Konstruktion eines Mittelmotor-Sportwagens in Oldtimer-Optik, zulassungsfähig und in kleiner Serie umsetzbar“ eigentlich sagen wollte: Lasst uns ein paar Original-Mini mit Vierzylinder-Turbomotoren zu Mittelmotor-Rasern machen. Und die Dinger dann auch noch für den Straßenverkehr zulassen. 220 PS und Heckantrieb im Mini Wo sich beim Original-Mini der letzten Serie normalerweise Rückbank und Kofferraum befinden, steckt hier ein 2,0 Liter großer Turbo-Vierzylinder. Das Aggregat mit 220 PS und 240 Newtonmeter stammt aus dem VW-Konzernregal. Es dürfte sich um eine geringfügig adaptierte Version jenes Motors handeln, der unter anderem im Golf GTI eingesetzt wird. Über ein manuelles Sechsganggetriebe wird die Hinterachse angetrieben, ein mechanisches Sperrdifferenzial minimiert den Schlupf. Kein Oldtimer muss für den Meanie sterben Die meisten können beim Meanie unverändert übernommen werden, an den äußeren Abmessungen ändert sich so gut wie nichts. Damit bleibt der größte Vorteil des kleinen Klassikers bestehen: das geringe Gewicht. Klar, mit 847 Kilogramm Leergewicht ist der Meanie vergleichsweise korpulent für einen Mini. Doch immer noch schlanker als sämtliche aktuellen Hothatches mit vergleichbar Leistung. Die Hersteller versprechen weniger als vier Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Bei 200 km/h regelt der Meanie elektronisch ab. Fünf wird es geben. Tausend könnten es seinDie Chancen, einen Meanie in freier Wildbahn anzutreffen, stehen schlecht. Die Kleinserie umfasst nur fünf Exemplare. Für eine größere Auflage sei das Fahrzeug aufgrund der hohen Produktionskosten in der Schweiz einfach zu wenig profitabel, heißt es seitens der Frey-Gruppe. Theoretisch dürfte man pro Jahr 1.000 straßenzugelassene Meanies fertigen. So regelt es die Kleinserienzertifizierung der EU. Die Schweizer beantragten die Typengenehmigung in einem EU-Staat, im eigenen Land sei der Prozess zu aufwändig.
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