Bei der bisherigen Vorberichterstattung zum Renault Twizy waren sich viele von Euch nicht sicher, ob man das Fahrzeug überhaupt ein Auto nennen kann, das Renault da in Kürze in den Verkauf bringen will. Das Interesse war aber dennoch groß, denn hier kommt das wohl erste Großserien-Elektro- na gut, „Auto“ zu einem vernünftigen Preis. Ab sofort kann es vorbestellt werden. Das Konzept für Elektromobilität sieht bei Renault vor, dass die Batterie nicht mit gekauft, sondern nur gemietet wird. So wollen die Franzosen den Einstiegspreis senken und außerdem die Möglichkeit haben, bei technischen Verbesserungen den Energiespeicher unbürokratisch austauschen zu können. Der Renault Twizy soll schon bald die französische Einstiegsdroge in das Thema Elektromobilität werden. Der Einstiegspreis des Zweisitzers wird bei 6.990 Euro liegen, dafür gibt es dann die Modellvariante Twizy 45 mit 4 kW (5 PS). Die Batterie kostet zusätzlich 45 Euro Miete im Monat. Dieses Modell fährt maximal 45 km/h und kann mit einem Führerschein Klasse S gefahren werden. Ohne gedrosselte Leistung geht es bei 7.690 Euro + 49 Euro Mtl. Für die Batterie los. Der Renault Twizy Urban leistet 17 PS, erreicht damit etwa 80 km/h und erfordert somit einen regulären Pkw-Führerschein. Die etwas besser ausgestattete Variante Technic startet bei 8.490 Euro. Gegenüber Rollern ein Plus an Komfort und Sicherheit Renault sieht in dem mit 2,30 m Länge und 1,20 m Breite sehr kompakten Fahrzeug ein völlig neues Konzept für die innerstädtische Mobilität. Man mag es zunächst tatsächlich für einen besseren Roller halten. Die Insassensicherheit soll jedoch der eines Kleinwagens durchaus entsprechen, und auch ein Mindestmaß an Variabilität ist durchaus gegeben (Mitfahrer oder Gepäck). Auch die Bremsen entsprechen eher Pkw- als Rollerstandard. Die Reichweite des inklusive der 100 kg schweren Batterie nur 450 kg schweren Fahrzeugs beträgt laut Renault bis zu 115 km. Hat man die abgespult, kann man die Lithium-Ionen-Batterie in etwa dreieinhalb Stunden an jeder Haushaltssteckdose wieder aufladen. Allerdings: Da man eine 100-kg-Batterie wohl nicht so einfach ausbauen und mit in die Wohnung nehmen kann, fallen die meisten Steckdosen in Mietwohnungshaushalten wohl raus. In der Basisversion Urban ist der Renault Twizy u.a. mit einem Fahrerairbag und einen 4-Punkt-Sicherheitsgurt vorne ausgerüstet. Hinten gibt es einen Dreipunktgurt. Von zwei Handschuhfächern im Armaturenbrett ist eines abschließbar – das macht Sinn, schließlich gehören Türen nicht zur Serienausstattung. Über einen Bordcomputer ist man ständig über die aktuelle Reichweite informiert. In der teureren Technic Variante scheinen auf den ersten Blick vor allem optische Schmankerl zusätzlich angeboten zu werden. Dazu gehören 13-Zoll Leichtmetallräder, schwarze oder weiße Metallic-Lackierung und ein weißer Fahrersitz sowie eine Kohlefaseroptik an Handschuhfach und Dach. Auch eine spezielle Tasche mit 50 l Fassungsvermögen, ein Multimediapaket mit Audio, Bluetooth und diversen Schnittstellen oder auch einen Schutz gegen Nässe und Kälte kann man dazukaufen. Auch eine Einparkhilfe hinten (wo uns auffällt, dass wir gar kein ernst zu nehmendes Heckfenster sehen) und diverse Accessoires gehören zum Zubehörkatalog. Auslieferung ab März 2012 So kann man durchaus damit rechnen, dass ein beispielsweise mit Türen und Radio ausgestatteter Renault Twizy nicht mehr im vierstelligen Preisbereich liegen wird, denn die Basisausstattung liest sich schon eher spartanisch. Die Produktion soll noch dieses Jahr im spanischen Valladolid beginnen. Ab März 2012 soll das Fahrzeug in Deutschland ausgeliefert werden. Schon jetzt nimmt Renault allerdings online Reservierungen entgegen und hätte dafür gerne eine Anzahlung von 20 Euro. (bmt) Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 13.05.2011
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