Der französische Staat will mehr Einfluss auf die Geschäfte von Renault nehmen. Doch der Konzernvorstand wehrt sich gegen diese Pläne.
Quelle: picture alliance / dpa Paris - Renault will sich gegen eine wachsende Einflussnahme von der französischen Regierung wehren. Sie hatte vergangene Woche ihre Anteile am Konzern von 15 auf 19,7 Prozent erhöht. Nun will Renault eine Regelung kippen, bei der sich Stimmrechte verdoppeln, wenn Anteile für mehr als zwei Jahre gehalten werden. Das Gesetz war erst 2014 beschlossen worden, um die französische Industrie gegen kurzfristige Investoren und Spekulationen zu schützen. Diese Regelung kann von einer Hauptversammlung gekippt werden. Renault hat jetzt bekannt gegeben, dass der Vorstand des Unternehmens in der kommenden Hauptversammlung diese Vorschrift außer Kraft setzen möchte. In einer Mitteilung verlangte Renault zudem, das Gleichgewicht der beiden Hauptaktionäre - der Staat und Nissan - zu wahren. Wirtschaftsminister Emmanuel Macron hatte vor der Vorstandssitzung gesagt, die Regierung habe volles Vertrauen in Renault-Chef Carlos Ghosn. "Seine Strategie unterstützen wir, wir sind an seiner Seite", sagte er dem Fernsehsender des Senats. Aber die Regierung habe entschieden, ihre Rechte zu verteidigen, so der Minister. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |