Eine Befragung von 96 Rettungsteams des DRK ergab: Bei vier von fünf Einsätzen ist die Rettungsgasse blockiert. Geschätzt gehen dadurch im Schnitt fünf Minuten verloren.
Osnabrück - Laut einer Studie des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wurden 80 Prozent aller Rettungseinsätze des DRK von blockierten Rettungsgassen erschwert. Der durchschnittliche Zeitverlust der Helfer wird nach Angaben von DRK-Bundesarzt Peter Sefrin auf bis zu fünf Minuten geschätzt, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) berichtete, der auch die Umfrage vorlag. "Diese Zahlen sind erschreckend. Gerade wenn es um Menschenleben geht, zählt jede Sekunde", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der Zeitung. An der Umfrage haben sich 96 Rettungsteams des DRK aus Baden-Württemberg, Bayern, dem Saarland, Niedersachsen, Berlin und Sachsen beteiligt. Zur Abschreckung waren die Bußgelder im Oktober 2017 drastisch erhöht worden. Eine Rettungsgasse zu blockieren kann 320 Euro maximal plus Fahrverbot kosten. "Sollten wir feststellen, dass wir mit der jetzigen Höhe der Bußgelder nicht die erhoffte Wirkung erreichen, müssen wir über weitere Erhöhungen nachdenken", sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius der "NOZ".
Quelle: dpa |