Sicher Fahren mit Gespann - Richtig am Haken

Köln - Ob Wohnwagen, Boot oder sperriges Transportgut – wer mit Anhänger unterwegs ist, muss besonders vorsichtig fahren. Besonders wichtig ist das Sichern der Ladung. Auch kleine und leichte Teile auf einem offenen Hänger können bei einer Vollbremsung zu gefährlichen Geschossen werden. Sie müssen daher festgeschnallt oder durch Plane oder Netz gesichert werden.

Auch im Wohnwagen wird bewegliches Gut sicher verstaut. Schwere Teile sollten dabei immer in der Nähe der Achsen platziert werden, wo sie am wenigsten Auswirkungen auf die Fahrstabilität des Anhängers haben. Zu beachten ist auch, dass der Kofferraum des Zugfahrzeugs nicht schwer beladen wird, da sonst unter Umständen die korrekte Verbindung von Anhängekupplung und Anhängerdeichsel nicht gewährleistet ist. Beim Ankuppeln dürfen zudem Lichtkabel und Abreißseil nicht vergessen werden.

Während der Fahrt ist besondere Vorsicht geboten. In Kurven kann der Anhänger ausschwenken. Zudem wächst der Bremsweg deutlich, so dass sich ein extra großer Abstand empfiehlt. Auch die Seitenwindempfindlichkeit nimmt stark zu, was besonders beim Überholen und auf Brücken beachtet werden muss.

Zudem gerät das Gespann leicht schneller ins Schlingern. Die Gefahr kündigt sich schon früh durch ein leichtes Aufschaukeln des Anhängers bei der Fahrt geradeaus an. Tempo rausnehmen reicht dann in der Regel. Kritisch wird es, wenn sich das Schlingern vom Anhänger auf das Zugfahrzeug überträgt. Dann heißt es kurz und kräftig bremsen und das Lenkrad gerade halten.

Um kritische Situationen zu vermeiden, sollte die für das Gespann vorgeschriebene Geschwindigkeit eingehalten werden. In der Regel sind 80 km/h erlaubt. Mit einer Ausnahmegenehmigung der Kfz-Zulassungsstelle kann auch Tempo 100 gefahren werden. Dafür muss das Fahrzeug ABS haben, der Anhänger mit Bremsen, hydraulischen Stoßdämpfern und Reifen, die weniger als sechs Jahre alt sind, versehen sein.