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Uber setzt Dara Khosrowshahi als neuen Firmenchef ein - Richtungswechsel bei Uber

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Uber hat einen neuen Firmenchef. Dara Khosrowshahi gilt als Gegenentwurf zum exzentrischen Travis Kalanick, der zuletzt durch seinen skandalträchtigen Führungsstil stark in die Kritik geraten war.

Der ehemalige Expedia-Boss gilt als bescheiden und meidet das Rampenlicht Der ehemalige Expedia-Boss gilt als bescheiden und meidet das Rampenlicht Quelle: Picture Alliance

San Francisco - Dara Khosrowshahi ist neuer Chef des Fahrdienstvermittlers Uber. Für die Ernennung des gebürtigen Iraners, der seit 2005 den Online-Reisekonzern Expedia leitete, stimmte der Aufsichtsrat ohne Gegenvotum, teilte Uber am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Khosrowshahi wird damit wie erwartet Nachfolger des Firmen-Mitgründers Travis Kalanick. Uber lobte Khosrowshahi für dessen "Erfahrung, Talent und Vision". Uber-Mitgründer Kalanick war im Juni nach einer Reihe von Skandalen auf Drängen von Investoren zurückgetreten.

Mit einem Marktwert von 70 Milliarden Dollar gilt Uber als das wertvollste Start-up der Welt. Die Investoren waren allerdings besorgt über die chaotischen Verhältnisse in der Chefetage in der Ära Kalanick. Kritisiert wurden etwa unangemessene und unethische Anweisungen, Diskriminierung von Frauen und sexuelle Übergriffe. Angesichts der Skandale bangen die Geldgeber nun um den Wert ihrer Investitionen.

Der Gegenentwurf zu Travis Kalanick

Dara Khosrowshahi (48) wurde in Teheran (Iran) geboren und kam als Vorschulkind in die USA. Seine Familie war vor den Verhältnissen der iranischen Revolution geflohen. Er ist Absolvent der Brown University (US-Bundesstaat Rhode Island). Seit zwölf Jahren leitet Khosrowshahi das international agierende Online-Reiseunternehmen Expedia und sitzt im Verwaltungsrat der "New York Times".

Dara Khosrowshahi hat den Internetriesen Google schon eine Menge Geld gekostet Dara Khosrowshahi hat den Internetriesen Google schon eine Menge Geld gekostet Quelle: Picture Alliance Bei der Auswahl von Khosrowshahi war entscheidend, dass er in zentralen Punkten quasi einen Gegenentwurf zu Uber-Mitgründer Kalanick darstellt. Der ehemalige Expedia-Boss gilt als bescheiden und meidet das Rampenlicht, während sein Vorgänger stets lautstark auftrat und in persönlichen Streitereien mit Uber-Fahrern ein schlechtes Bild abgab.

Uber will aber auch davon profitieren, dass Khosrowshahi über Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit Google verfügt. Als Expedia-CEO hatte sich Khosrowshahi bei der Europäischen Union über die Geschäftspraktiken von Google beschwert. Nach fast sieben Jahren Ermittlungen verhängte die EU dann gegen den Internet-Konzern eine Rekord-Kartellstrafe von 2,4 Milliarden Euro.

Khosrowshahis neuer Arbeitgeber Uber konkurriert mit dem Google-Konzern Alphabet im Bereich selbstfahrende Fahrzeuge. Uber muss sich vor Gericht außerdem gegen Vorwürfe wehren, dass ein ehemaliger Google-Mitarbeiter Technologie für selbstfahrende Autos illegal zu Uber mitgenommen habe.

 

Quelle: dpa

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