Elektroautos verkaufen sich schlecht. Fahrräder mit Elektromotor sind so cool wie Birkenstock-Sandalen. Doch Rettung für Hipster naht - mit dem Scrooser aus Dresden.
Dresden - Elektromobilität ist schön und gut. Aber wer mit Strom stilecht vorankommen will, steht ziemlich auf dem Kabel. Im Mai 2014 soll sich das ändern. Dann will die iFPE GmbH aus Dresden ihren Scrooser auf den Markt bringen. Mit einem minimalistischen Rahmen und zwei fetten Reifen sieht der Tretroller aus wie ein Bobber-Bike für den Bürgersteig. Aber da wir nicht bei TRETROLLER-TALK sind, wo ist an dem Ding überhaupt der Motor? Impulsantrieb mit 250 WattDer Radnabenelektromotor steckt im Hinterrad des Elektro-Tretrollers und leistet 250 Watt (gedrosselt, offen: 1.000 Watt). Gefahren wird der 28 Kilogramm schwere Scrooser ähnlich wie ein Pedelec, per Impulsantrieb. Der Fahrer tritt an, der Motor bekommt einen Impuls und hilft mit. Nach kurzer Zeit endet der Schub, bis erneut mit dem Fuß angeschoben wird. Das genügt für Tempo 25 km/h. Gebremst wird das Gefährt von einer hydraulischen Scheibenbremse an der Vorderachse. An der Hinterachse verzögert der E-Motor. Die Reichweite beträgt laut Hersteller 35 Kilometer. Die Aufladung des Lithium-Ionen-Akkus dauert zwischen einer und 3,5 Stunden – je nach Stromquelle. Finanzierung über CrowdfundingWer so einen Harley-Tretroller möchte, der muss sich gedulden. Denn die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Über die Crowdfunding-Plattform kickstarter.de suchen die Macher des Scrooser noch 120.000 Dollar für die Fertigstellung des E-Rollers. Das Coolste am Scrooser ist aber nicht das hippe Geschäftsmodell oder die fette Bereifung. Nein, jeder Zweirad-Halbstarke weiß, dass man nur ohne Helm so richtig lässig unterwegs ist. Und der ist laut Hersteller beim Scrooser überflüssig. Genauso wie der Führerschein. |