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Tunnel in Prag als Skater-Paradies - Rollen statt Reifen im Autotunnel

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Der Prager Autotunnel „Blanka“ ist der BER Tschechiens. Sauteuer und (bisher) offiziell ungenutzt. Nur nachts toben sich Skater im Großprojekt aus.

1,3 Milliarden Euro schwer, 6,4 Kilometer lang, aber ungenutzt: Jetzt nutzen Skater den "Blanka" als Spielpiste 1,3 Milliarden Euro schwer, 6,4 Kilometer lang, aber ungenutzt: Jetzt nutzen Skater den "Blanka" als Spielpiste Quelle: Ondrej Horák / horakondrej.com

Prag – 12 Minuten dauert eine Fahrt durch den „Blanka“. Auf Rollen, nicht auf Reifen. Doch neben den riesigen Lüftungsventilatoren sind die kleinen Skateboard-Räder das einzige, was sich in Prags neuem Autotunnel dreht.

Für die Prager ist das Großprojekt eine ähnlich große Blamage wie der BER-Flughafen für die Berliner. 1,3 Milliarden Euro hat der längste innerstädtische Straßentunnel Europas gekostet. Bereits 2011 sollte der 6,4 Kilometer lange "Blanka" eröffnet werden.

Nachts klettern die Skater über eine Absperrung und verschaffen sich Zugang zum "Blanka" Nachts klettern die Skater über eine Absperrung und verschaffen sich Zugang zum "Blanka" Quelle: Ondrej Horák / horakondrej.com

Blanka: Eröffnung in drei Wochen

Weil daraus bis heute nichts wurde, nutzen junge Prager den Tunnel jetzt anderweitig. Laut einem Bericht von Deutschlandradio treffen sich Nacht für Nacht Skateboard-Fahrer unter der Erde und nutzen den Tunnel als Piste.

Das ist illegal: Die Polizei verlangt ein Bußgeld von 20 Euro, wenn sie die Skater erwischt. Einer von ihnen ist Ondrej Horak. Er hat die nächtlichen Aktivitäten in schönen Schwarz-Weiß-Fotos und einem Youtube-Video festgehalten.

Dem Deutschlandradio sagte er: "Ich hoffe, der Tunnel bleibt noch möglichst lang für Autos gesperrt. Man könnte daraus ja eine Art Öko-Tunnel nur für Fahrräder, Inliner und Skater machen". Doch aus Horaks Idee wird (wahrscheinlich) nichts. In knapp drei Wochen soll der Tunnel eröffnet werden. Wirklich.

Quelle: ARD

Avatar von granada2.6
Mercedes
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