Die häufigste Unfallursache an Bahnübergängen ist fahrlässiges Verhalten. Oft werden rote Ampeln sogar absichtlich überfahren.
Berlin - Fahrlässiges Verhalten von Kraftfahrern ist die häufigste Ursache für Unfälle an Bahnübergängen. Das zeigt eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Demnach haben rund acht von zehn Verunglückten (84 Prozent) an unbeschrankten Bahnübergängen die rote Ampel überfahren, oft sogar absichtlich. Die meisten Unfälle passieren an Übergängen mit Ampeln oder Schranken (78 Prozent). Wenn es an Übergängen mit Halbschranken kracht, liegt es meist daran, dass Kraftfahrer versucht haben, die bereits geschlossenen Schranken zu umfahren. Vier von zehn Verunglückten haben so gehandelt (42 Prozent). Bei nur mit Andreaskreuz und ohne technische Sicherung ausgerüsteten Übergängen haben 81 Prozent der Verunfallten den Zug nicht oder zu spät bemerkt. Jährlich sterben laut UDV in Deutschland rund 50 Menschen an Bahnübergängen. Rund 250 tragen dabei schwere und knapp 1.000 leichte Verletzungen davon.
Quelle: dpa |