Das KBA informiert online schlecht über Fahrzeug-Rückrufe. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten im Auftrag der Verbraucherzentralen. Das KBA sieht das anders.
Berlin - Vor allem für Autobesitzer und potenzielle Autokäufer sind Informationen über Fahrzeugrückrufe wichtig und interessant. Doch offenbar bereitet das zuständige Kraftfahrtbundesamtes (KBA) sie nicht besonders nutzerfreundlich auf. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV). Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte schon länger die Rückrufübersicht des KBA als unzureichend kritisiert. "Beim Kraftfahrtbundesamt besteht Nachholbedarf in puncto Verbraucherschutz", sagte VZBV-Vorstand Klaus Müller nun mit Blick auf die Ergebnisse. Die entsprechenden Internetseiten sprächen die Öffentlichkeit nicht überzeugend an, heißt es. Dagegen biete die vergleichbare US-amerikanische Behörde NHTSA transparente und leicht zugängliche Informationen sowie eine Meldemöglichkeit für Beschwerden. Das KBA sieht das anders, hier stößt die Kritik auf wenig Verständnis: Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA und das KBA hätten komplett unterschiedliche Vorgehensweisen, sagte ein Sprecher der Behörde. Über das zentrale Fahrzeugregister könnten im Falle eines Rückrufs alle betroffenen Fahrer ermittelt und informiert werden. Diese Möglichkeit habe die NHTSA nicht und müsse sich deshalb an die Öffentlichkeit wenden. Quelle: dpa |