Frankreichs Lkw-Fahrer fühlen sich von der Arbeitsmarktreform benachteiligt. Die Gewerkschaft kündigte rund 40 Protestaktionen an. Die erste stieg bereits gestern Nacht.
Paris - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will den Arbeitsmarkt reformieren. Viele der geplanten Änderungen stoßen Frankreichs Lkw-Fahrer sauer auf. Sie reagieren mit Protestaktionen: Patrice Clos von der Gewerkschaft Force Ouvrière sprach im Sender Franceinfo heute Morgen von etwa 40 Aktionen in ganz Frankreich. Laut Medienberichten blockierten Fernfahrer bereits in der Nacht eine Autobahn nahe der belgischen Grenze, ließen keine Lastwagen durch. Ähnliches Vorgehen wie im vergangenen JahrGewerkschafter hatten unter anderem Blockaden von Treibstoffdepots angekündigt. Ähnlich waren streikende Fernfahrer bereits im vergangenen Jahr im Streit um eine Arbeitsrechtsreform einer Vorgängerregierung vorgegangen. Damals saßen viele Tankstellen deshalb zeitweise auf dem Trockenen. Der sozialliberale Staatschef Macron will mit der Lockerung des Arbeitsrechts dazu beitragen, die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Die Reform-Verordnungen sind bereits in Kraft getreten. In den vergangenen Wochen waren mehrere Hunderttausend Menschen gegen die Reform auf die Straße gegangen.
Quelle: dpa |