Vorwürfe gegen Daimler-Dieselmotoren rufen die russischen Behörden auf den Plan. Sie verlangen nun detailliertere Informationen.
Quelle: picture alliance / dpa Moskau/Stuttgart - Im Zuge des VW-Abgas-Skandals haben die russischen Behörden von Daimler Daten zu Diesel-Abgaswerten angefordert. "Bei der Föderalen Agentur für technische Regulierung und Messwesen sind Informationen eingegangen, dass es auf mehreren ausländischen Märkten ein Problem mit gefälschten Abgasdaten der Dieselautos von Mercedes-Benz gibt", teilte die technische Aufsichtsbehörde Rosstandard am Mittwoch in Moskau mit. Deshalb sei die russische Tochterfirma Mercedes-Benz RUS aufgefordert worden, "alle notwendigen Erklärungen und Materialien zu dieser Frage vorzulegen". Nach der Auswertung der gelieferten Informationen werde die Behörde eine Entscheidung treffen. Daimler wurde vom Kraftfahrtbundesamt überprüftDie Anfrage sei ein "ganz normales Auskunftsersuchen", das der Autohersteller selbstverständlich beantworten werde, sagte ein Daimler-Sprecher. Das Unternehmen wird nach den Abgasmanipulationen bei Volkswagen von mehreren Behörden durchleuchtet. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hatte bereits Nachmessungen angestellt, im Januar musste Daimler französischen Behörden wegen hoher Abgaswerte bei Tests im Realbetrieb Rede und Antwort stehen. In den USA hat ein Autobesitzer eine Sammelklage gegen den Stuttgarter Konzern wegen angeblichen Betrugs bei Abgaswerten eingeleitet. Daimler hält die Klage für unbegründet und betont, sich an die geltenden Gesetze zu halten. Der Konzern streitet seit Beginn des Skandals ab, seine Abgaswerte zu manipulieren. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |