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Saab mit roten Zahlen und ohne Chef

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Wie die dpa meldet wird Saab-Chef Jan Åke Jonsson das Unternehmen verlassen. Zudem schreibt Saab weiter rote Zahlen. Das meldete der Eigentümer von Saab, Spyker Cars aus den Niederlanden.

Saab 9-3 Griffin Saab 9-3 Griffin Längstens bis September wird Jonsson noch als Berater für Saab tätig sein. Jonsson war seit 1973 bei Saab beschäftigt und war 2005 als Managing Director für das schwedische Traditionsunternehmen tätig. Bis ein Nachfolger gefunden ist, soll Spyker-Eigner Victor Muller kommissarisch die Geschäfte bei Saab führen.

Auch eine weitere Personalie beim 2009 knapp der Abwicklung entgangenen Autobauer entwickelt sich nicht wie geplant: Der als neuer Finanz- und Vizekonzernchef verpflichtete Nils-Johan Andersson wird seine Stelle doch nicht antreten. Andersson machte persönliche Gründe geltend.

Unterdessen hat Spyker Cars laut dpa mitgeteilt, dass Saab im Jahr 2010 ein Defizit von 218 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Zwar konnten die Schweden mit 50.000 Fahrzeugen ihre Produktion gegenüber dem fast tödlichen Krisenjahr 2009 um über 50 Prozent steigern. Mit einer Kapazität von bis zu 200.000 Autos ist das Werk im schwedischen Trollhättan damit aber bei weitem nicht ausgelastet gewesen.

Für 2011 hat Saab ursprünglich 80.000 Fahrzeuge angepeilt. Der russische Finanzier Antonow, dessen Beteiligung bei Saab beim Verkauf durch GM ausgeschlossen worden war, hält das aber für eher unrealistisch. Der Russe, dem in den USA Verbindungen zur russischen Mafia vorgeworfen werden, gilt als Hauptfinanzier bei der Übernahme von Saab durch Spyker.

(sb)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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