Fahrlässige Tötung, Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässige Körperverletzung. Das ist die haarsträubende Bilanz des 23-jährigen Rasers aus Saarbrücken.
Saarbrücken - Er soll sein Auto zu einem Rennwagen umgebaut haben und in eine Gruppe Jugendlicher gerast sein - in Saarbrücken hat die Berufungsverhandlung gegen einen 23-Jährigen begonnen. Bei dem Unfall im Sommer 2016 wurden eine 14-Jährige getötet und ihr Freund schwer verletzt. Das Amtsgericht Saarlouis hatte den Angeklagten im Juli wegen fahrlässiger Tötung, vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung zu drei Jahren Haft verurteilt. Der damalige Verteidiger hatte Bewährung gefordert und Berufung eingelegt. Am Mittwoch äußerte sich der 23-Jährige vor dem Landgericht zunächst nicht mehr zum Tatvorwurf. Der junge Mann hatte seinen Wagen auf 250 PS umgerüstet und für das Fahrzeug keine Betriebserlaubnis mehr. Der Unfall passierte im August 2016, als der Fahrer in der Nähe von Überherrn bei Saarlouis mit Tempo 90 in einer engen Rechtskurve die Kontrolle über das Auto verlor. Statt sich um die Verletzten zu kümmern, habe er zunächst nur die Schäden seines Autos begutachtet, sagte ein Augenzeuge. Erst, als er feststellte, dass die 14-Jährige unter seinem Auto festgeklemmt war, half er demnach bei dem Versuch, das Fahrzeug aufzurichten. Quelle: dpa |