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Sao Paulo, die Mega-Metropole, ist der größte Ballungsraum in Südamerika mit über 19 Millionen Einwohnern in der Metropolregion. Fast zwangsläufig: Sao Paulo ist damit auch eine Stadt der Megastaus und des Megasmogs. Zwischen fünf und sechs Millionen, 25 Prozent aller in Brasilien zugelassenen Pkw, sind im Großraum Sao Paulo unterwegs. Die Luftverschmutzung durch das ständig wachsende Verkehrsaufkommen ist eines der größten Probleme der Megacity. Es wird geschätzt, dass täglich 20 Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung sterben. Das senkt die Lebenserwartung um durchschnittlich eineinhalb Jahre. Verwaltung beschließt 2008 Abgas-Prüfpflicht Die Verwaltung bemüht sich, die Probleme in den Griff zu kriegen –angesichts der Beckenlage der Stadt keine einfache Sache. 2008 wurden in Sao Paulo verpflichtende Abgasprüfungen eingeführt, seit letztem Jahr ist die neue Regelung umgesetzt: Jedes Jahr muss nun an jedem Fahrzeug eine Abgasprüfung durchgeführt werden – das macht über 4 Millionen Prüfungen im Jahr. Mit Unterstützung des deutschen TÜV Nord wurden in den letzten zwei Jahren 16 gigantische Prüfanlagen aufgebaut. Die größte davon ist die Station Tatuapé, die größte Abgasprüfstation der Welt. Auf einer Fläche von 28.000 Quadratmetern prüfen 120 Fachkräfte alle elf Sekunden ein Auto. Das summiert sich auf rund 4.000 Fahrzeuge am Tag. Deutsches Know-How soll Sao Paulos Luft verbessern Aus Deutschland stammt dabei u.a. das Know-How zur Bauweise einer Prüfstation, der Auswahl der Ausstattung mit Prüfgeräten und auch der Qualitätssicherung. In Brasilien ist man mit der Station soweit zufrieden. Ob das Programm aber schon die Luftqualität im Stadtkessel verbessern konnte, darüber finden sich bislang keine Aussagen. Der Tüv Nord unterhält seit 1994 ein brasilianisches Büro und beschäftigt dort etwa 100 Mitarbeiter. (sb)
Quelle: MOTOR-TALK |
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