Sauber hat es momentan wahrlich nicht leicht. Technische Defekte und unglückliche Umstände machten gute Ergebnisse bisher unmöglich. Mit dem zehnten Startplatz von Kamui Kobayashi in Istanbul geht es nun etwas aufwärts. Es ist wie verhext. Kamui Kobayashi und Pedro de la Rosa schafften beide in dieser Saison gerade mal eine Zielankunft. De la Rosa sah in Australien als Zwölfter die Zielflagge, Kobayashi gelang der Befreiungsschlag beim Grand Prix Spanien ebenfalls mit dem zwölften Platz. Man kann sich ausmalen, wie da die Stimmung im Team ist. Größerer Fortschritt für Sauber als auf den ersten Blick zu sehen ist In Istanbul sorgte Kamui Kobayashi nun wieder für etwas positivere Gedanken mit seinem Einzug in Q3 und dem zehnten Platz in der Startaufstellung. Zwar gelang Kobayashi schon in Malaysia und in Spanien der Sprung in Q3, doch Teamchef Peter Sauber sieht nun einen Unterschied. "Der Schritt ist größer, als er auf dem Papier aussieht", analysiert der Schweizer. "Wir hatten in Q2 auf Platz neun fast eine Sekunde Vorsprung auf die Williams. Und man muss bedenken, dass Kamui ein Rookie ist." In Q3 war dann aber nicht mehr als Platz zehn zu holen. "Ich hatte keine neuen Reifen mehr", erklärt Kobayashi. Die weichen Reifen nutzte er bereits in Q2, um auf Nummer sicher zu gehen. Die hatte auch Teamkollege Pedro de la Rosa in Q2 aufgezogen. Der Spanier landete aber nur auf Rang 13. Er wird mit den weichen Reifen nicht schneller als mit den harten. James Key bringt die Mannschaft voran Für das Rennen hofft Kobayashi nun auf Punkte, sollte nichts besonderes vorfallen. Doch in den vergangenen Rennen fiel eben fast immer etwas besonders vor. Darüber macht sich der Japaner aber keine Gedanken. "Das ist nicht Teil meines Jobs", sagt er. Sich über die Technik den Kopf zu zerbrechen, ist eher der Job von Technikdirektor James Key. Seit dem Grand Prix von Spanien ist er nun im Amt und hat laut Sauber einen großen Anteil an den Fortschritten. "Den Einfluss von James Key spürt man", sagt der Zigarren-Raucher. Auch wenn man nach wie vor in langsamen Kurven noch Probleme hat, ist die Stimmung im Team bei so einer Weiterentwicklung nun viel besser. In Silverstone soll dann der nächste Schritt folgen.
Quelle: Auto Motor und Sport |
verfasst am 31.05.2010
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