Alles Turbo beim Elfer? Nicht ganz: Die GT3-Reihe fährt noch mit großen Saugern. Zum Abschied von der Baureihe 991 legt Porsche das Top-Modell GT3 RS neu auf.
Stuttgart – Nur ein einziges Mal wird Porsche sich ärgern, dass dieses Auto zu früh dran ist. Aber: dieses eine Mal ist ausgerechnet jetzt, vor der Premiere. Eigentlich sollten erste Infos zum neuen GT3 RS erst kurz vor dem Autosalon in Genf kommen, also in einigen Wochen. Das australische Magazin „Drive“ hat Bilder und Daten der stärkeren Variante des GT3 jetzt schon veröffentlicht. Steht ihm gut, dem wildesten Elfer mit Straßenzulassung: Er bricht generell gern mit Konventionen. Besonders die aktuelle Motorenpolitik von Porsche ignoriert der GT3 RS vollständig. Früher waren Turbos die Ausnahme, heute sind sie die Regel. Der GT3 RS darf weiter frei saugen: Sein 4,0-Liter-Boxer leistet 520 PS. Bisher waren es genau 500 PS. Beim Vorgänger sorgte der sogenannte Ram-Air-Effekt für ein paar Zusatz-PS bei Höchstgeschwindigkeit. Das ist beim neuen Modell vermutlich wieder so. Ein Doppelkupplungsgetriebe gibt es serienmäßig. Die Kraft des Super-Saugers geht ausschließlich an die 325er Hinterräder und beschleunigt das Coupé in 3,2 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 312 km/h – 2 km/h höher als bisher. Der GT3 RS ist längst nicht der schnellste Elfer. Turbo und GT2 RS liegen bei Leistung und Tempo weit vorn. Aber er ist ein Zeichen, dass Porsche für die Effizienz nicht seine Lieblinge aufgibt. |