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EUGT: Auch Menschenversuche mit Stickoxid durchgeführt - Schädlichkeit von Stickoxid am Menschen getestet

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Offenbar hat die EUGT nicht nur mit Tieren Inhalationsstudien mit Stickoxid durchgeführt. Zuvor soll es Versuche am Menschen gegeben haben.

Die Studie wurde bei der Europäischen Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) durchgeführt Die Studie wurde bei der Europäischen Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) durchgeführt Quelle: Picture Alliance

Wolfsburg/Berlin - Die von BMW, Daimler und VW gegründete EUGT soll nicht nur Tests mit Affen, sondern auch mit Menschen durchgeführt haben. Das geht aus einem Report der Vereinigung EUGT hervor, über den "Stuttgarter Zeitung" (Montag) und "Süddeutsche Zeitung" berichten. Mehr als drei Jahre nach Beginn des Skandals kommen damit immer neue Details ans Licht.

Den Berichten zufolge soll die 2007 ins Leben gerufene Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) eine "Kurzzeit-Inhalationsstudie mit Stickstoffdioxid bei gesunden Menschen gefördert" haben. Dabei seien an einem Institut des Universitätsklinikums Aachen 25 Personen untersucht worden, nachdem sie jeweils über mehrere Stunden Stickoxid in unterschiedlichen Konzentrationen eingeatmet hätten.

Zuvor hatten Tierversuche beim Test von Dieselabgasen breite Empörung ausgelöst. Dabei waren im Jahr 2014 Affen gezielt Schadstoffen ausgesetzt worden. Die Tierversuche waren durch US-Ermittlungen zur VW-Abgasaffäre bekannt geworden. Ziel soll gewesen sein, eine Studie der Weltgesundheitsorganisation zu kontern, die Dieselabgase 2012 als krebserregend eingestuft hatte.

Keine Verbindung zum Abgasskandal

Nach Angaben des zuständigen Institutsleiters Thomas Kraus von der Universität Aachen stünden die Stickoxid-Versuche am Menschen in keinerlei Verbindung mit dem Abgasskandal. Die Studie von 2013 - lange vor dem VW-Dieselskandal - habe sich mit dem Stickstoffdioxid-Grenzwert am Arbeitsplatz befasst, erklärte Kraus am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Weil der Grenzwert herabgesetzt worden sei und es keine Studien zu Menschen gegeben habe, seien 25 gesunde Menschen Belastungen ausgesetzt worden, die unterhalb der Belastungen am Arbeitsplatz lägen. Die Ethikkommission habe die 2016 veröffentlichte Studie als vertretbar bewertet.

Allerdings habe die von den Konzernen VW, Daimler und BMW gegründete Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) die Studie gefördert, die Forscher jedoch "in keinster Weise" beeinflusst, sagte Kraus.

Kraus erklärte, die NO2-Konzentration für die Studie sei vergleichbar mit der in der Umwelt gewesen. Die Probanden seien dieser Konzentration für drei Stunden ausgesetzt worden, gesundheitliche Effekte habe es nicht gegeben.

 

Quelle: dpa

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