Alle Fans klassischer VW sollten jetzt nicht weiterlesen: Der Dragster „Shorty“ auf T1-Basis ist stark, schnell und 1,20 Meter zu kurz.
Woonsocket / Rhode Island – Was Mike aus New England in sechs Jahren Arbeitszeit auf Foose-Felgen gestellt hat, spaltet Auto-Narren und -Liebhaber: Sein Dragster „Shorty“ ist Auto-gewordene Blasphemie – auf höchstem handwerklichen Niveau. VW T1 DragsterAls Basis für den Renner dient ein VW-T1-Pritschenwagen, Baujahr 1963. Damals ein Lastesel, heute Kulturgut: Sammler zahlen über 70.000 Euro für seltene T1-Sondermodelle in restauriertem Originalzustand. Doch davon ist Shorty weit entfernt. Mike kürzte die ehemals 4,15 Meter lange Pritsche um 4 Fuß, also etwa 1,20 Meter. Das Ergebnis sieht aus wie ein riesiges Hot-Wheels-Modellauto. Mike sah das genauso und montierte an der Flanke einen überdimensionierten Aufziehschlüssel. Der dient nur der Show. Ernst gemeint hingegen sind breite Räder und eine Wheelie-Bar. Denn Mikes T1 hat echte Probleme, seine Leistung auf die Straße zu bringen. Anstelle des serienmäßigen 1500er-Luftboxers mit 42 PS und 95,1 Newtonmeter arbeitet ein echtes Kraftpaket im T1-Heck: Der 2,2-Liter-Vierzylinder mit Doppelvergasern und keramikbeschichteten Fächerkrümmern leistet 330 PS. Bei einem Gewicht von unter einer Tonne ergibt sich ein Leistungsgewicht auf dem Niveau eines Porsche 911 GT3. Der beschleunigt in 3,5 Sekunden auf Tempo 100. 60.000-Dollar-UnikatInsgesamt hat Mike rund 60.000 Dollar in den Aufbau seines kurzen Flitzers investiert. Darin enthalten sind jede Menge Neuteile, viel Chrom und eine DVD-Anlage. Das Geld möchte er jetzt teilweise zurückhaben: Shorty steht noch einen Tag bei eBay zum Verkauf. Aktuell liegt das Gebot bei 10.100 US-Dollar (etwa 7.800 Euro) – der (unbekannte) Mindestpreis ist natürlich noch nicht erreicht.
Quelle: MOTOR-TALK |