Nach einen Autounfall mit Verletzten zählt für die Rettungskräfte jede Sekunde. Damit die Helfer schneller agieren können, wird 2018 das Notrufsystem eCall eingeführt.
Quelle: picture alliance / dpa Essen - Ab 2018 muss jeder Neuwagen in der EU mit dem Notruf eCall (emergency call) ausgerüstet sein. Bei einem Unfall setzt das System einen automatischen Notruf ab und hilft so, die Retter schneller zum Einsatzort zu führen - auch wenn der Fahrer bewusstlos sein sollte. Jährlich könnten dadurch laut dem TÜV Nord in Europa Tausende Menschenleben gerettet werden. Denn bei schweren Unfällen sind Fahrer oder Insassen oft so gravierend verletzt, dass sie selbst nicht zum Handy greifen können. Das von der Europäischen Union geplante Notrufsystem eCall soll hier Abhilfe schaffen und bei einem schweren Unfall automatisch Daten an die einheitliche europäische Notrufnummer 112 schicken. Quelle: picture alliance / dpa Helfer erhalten genaue StandortdatenDie Technik besteht dabei aus einem GPS-Empfänger zur Ermittlung der Position sowie einer Mobilfunkeinheit zum Senden der Daten und zum Telefonieren mit der Notrufzentrale. Anhand der im Auto verbauten Sensoren kann das System einen schweren Unfall erkennen, zum Beispiel wenn die Airbags auslösen. Es setzt dann selbsttätig einen Notruf an die nächste erreichbare Notrufzentrale ab. Außerdem werden automatisch die exakten Standortdaten, der Unfallzeitpunkt und auch die Fahrtrichtung übermittelt. Letztere ist wichtig, wenn es um die Rettung von Verletzen auf der Autobahn oder im Tunnel geht. Das eCall-System kann über einen Knopf im Fahrzeug auch manuell ausgelöst werden. Für den Verbraucher ist das neue eCall-Notrufsystem kostenfrei. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |