Ähnliche Produkte, ähnliche Qualität: EU-Kommissarin Margrethe Vestager hält die Versuchung in der Autoindustrie für groß, illegale Absprachen zu treffen.
Berlin/Brüssel - Die Autoindustrie ist aus Sicht von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager anfällig für Kartelle. Das legten jedenfalls die Zahlen nahe, sagte Vestager der "Rheinischen Post" (Samstag). Es habe bereits zehn Kartelle in der Autoindustrie gegeben. "Wenn Produkte sich sehr ähnlich sind und es schwer ist, sich über die Qualität zu unterscheiden, ist die Versuchung für Hersteller offenkundig groß, sich abzusprechen, um den Markt oder Aufträge aufzuteilen." Kartellverdacht bei Audi, BMW, Daimler, Porsche und VW"Wir gehen sehr gründlich vor, denn es ist ja durchaus erlaubt, dass Unternehmen bei Forschung und Entwicklung kooperieren. Manches kann ein einzelnes Unternehmen gar nicht allein stemmen." Aber die Kommission müsse auch prüfen, "ob und wo sich die Autokonzerne in Grauzonen bewegen oder gar illegale Absprachen getroffen haben". Auf die Frage, ob die Untersuchung noch in diesem Jahr abgeschlossen werde, sagte Vestager: "Ich hoffe es."
Quelle: dpa |
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