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Das Peugeot i-Cockpit der 2. Generation setzt auf LCD - Schrullig 2.0 und digital wie bei Audi

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Seit dem 208 setzt Peugeot auf das "i-Cockpit": mit wenig Knöpfen und tief liegendem Mini-Lenkrad. Die Idee geht nun in die nächste Runde, bei Peugeot wird es digital.

Peugeot überarbeitet das "i-Cockpit": Eine Schalterleiste sorgt für mehr Funktionalität. Hinzu kommt eine Digitalanzeige wie bei Audi oder Mercedes Peugeot überarbeitet das "i-Cockpit": Eine Schalterleiste sorgt für mehr Funktionalität. Hinzu kommt eine Digitalanzeige wie bei Audi oder Mercedes Quelle: Peugeot

Paris - Die Entwicklung ist für die Peugeot-Strategen ärgerlich, denn sie ist schwer umzukehren: Außerhalb des Heimatmarktes Frankreich wird die Marke mit dem Löwen-Logo als eher gesichtslos wahrgenommen. Dabei leistet Peugeot sich durchaus noch die ein oder andere Schrulle: Seit dem aktuellen 208 zum Beispiel ein höchst markantes Cockpit.

Seitdem polarisiert die von den Franzosen „i-Cockpit“ getaufte Mensch-Maschine-Schnittstelle: Man mag das tief liegende, kleine Lenkrad mit den hoch sitzenden Armaturen, oder eben nicht. Das gleiche gilt für die aufgeräumte Mittelkonsole mit den im Infotainment versteckten Klima-Funktionen.

Nun startet Peugeot die zweite Entwicklungsstufe und wir halten fest: Die Franzosen bleiben innen schrullig. Gut so, es müssen ja nicht alle Autos alles gleich machen.

Gleichzeitig möchte Peugeot ein bisschen Audi und Mercedes spielen, denn in künftigen Peugeot wird es total digital: Alle Modelle der Marke erhalten dann ein rein virtuelles Cockpit ohne klassische Rundinstrumente. Stattdessen integriert Peugeot Monitore, die als Touchpad, vom Lenkrad aus oder per Sprachbefehl gesteuert werden.

Neue Schalterleiste für bessere Bedienbarkeit

Noch ohne die neue Schalterleiste: Das aktuelle Peugeot-Cockpit im 308 GT Noch ohne die neue Schalterleiste: Das aktuelle Peugeot-Cockpit im 308 GT Quelle: MOTOR-TALK

Neu ist das nicht: Modelle von Audi, Mercedes oder Jaguar liefern ihren Eignern alle Informationen über Monitore. Peugeot will die Technik nun auch in kleinere und günstigere Modelle bringen. Und selbst das ist genau genommen nicht neu, denn der PSA-Konzern selbst baute schon 2013 im Citroën C4 Picasso ausschließlich digitale Anzeigen ein.

Die erste, noch deutlich konventionellere Generation i-Cockpit setzt Peugeot seit 2012 ein. Mehr als 2,2 Millionen Autos wurden damit verkauft. Die Leute seien mit dem Cockpit zufrieden, schwört Peugeot: „Wir haben viele Kunden befragt“, berichtet Chefstratege Jerome Micheron. „Die Autofahrer wollen ein einfach zu bedienendes Cockpit, nur noch wenige Knöpfe und Tasten, aber gleichzeitig den Komfort eines Smartphones“.

Genau das soll das neue i-Cockpit bieten, mit sieben nebeneinander angeordneten Schaltern. Damit können die wichtigsten Funktionen des Acht-Zoll-Mittelmonitors aufgerufen worden: Navigation, Telefon, Audioanlage, aber auch Klimaanlage, Massagesitze oder Parfüm-Beduftung.

Diese Verbindung zwischen analogen Schaltern und digitaler Darstellung adressiert einen häufigen Kritikpunkt an der derzeitigen, Touchscreen-basierten Lösung des PSA-Mittelmonitors. Denn aktuell fehlt dem Konzept jede haptische Komponente. Das erschwert zum Beispiel die Bedienung der Klimaanlage bei der Fahrt.

Erstmals einbauen wird Peugeot das neue Cockpit in den Nachfolger des 3008, der in diesem Jahr präsentiert wird Erstmals einbauen wird Peugeot das neue Cockpit in den Nachfolger des 3008, der in diesem Jahr präsentiert wird Quelle: Peugeot

Farbdisplay wie bei Audi

Micheron zur neuen Lösung: „Man muss sich nicht durch lange Menüs quälen, alles ist mit einem Blick zu erfassen und per Touchscreen zu steuern.“ Das neue Navi nutzt viele Funktionen, die von TomTom stammen und informiert in Echtzeit über Staus und Behinderungen.

Völlig neu bei Peugeot ist das hochauflösende Farbdisplay vor dem Fahrer. Es misst in der Diagonale mehr als 31 Zentimeter und kann frei programmiert werden. Das oben und unten abgeflachte Lenkrad erlaubt einen freien Blick auf die Anzeigen. „Der Tacho ist immer im Bild“, erklärt Jerome Micheron. „Ob in Ziffern oder als nachempfundenes analoges Rundinstrument. Alles andere kann der Fahrer per Lenkradtasten entscheiden“.

So kann wie im Audi oder Mercedes die Navigationskarte ins Blickfeld gerückt werden. Man kann aber auch sein Abstandsradar bildlich darstellen, das Cover der gerade eingelegten Musik-CD sehen oder im Nachtmodus nur den Tacho aufrufen.

Ungewöhnlich ist, dass Peugeot diese Technik künftig auch in die Basisversionen kleinerer Baureihen integrieren will. Welche Infos abgebildet werden können, hängt allerdings von der jeweiligen Ausstattung des Modells ab. Immer soll aber die Vernetzung mit dem Smartphone möglich sein. Schnittstellen wie Apple-Carplay sollen das gewohnte Bild des Mobilgeräts auf den Zentralmonitor spiegeln.

Künftig soll die gesamte Pkw-Palette von Peugeot das i-Cockpit erhalten. Den Anfang macht der Nachfolger des Kompaktvan-Crossovers Peugeot 3008, der in diesem Jahr vorgestellt wird.

Quelle: bmt; mit Material von SP-X

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