Medienberichten zufolge gibt es seit Montag erste Hoffnung für Michael Schumacher. Dabei war die Auskunft der Ärzte zurückhaltend – und von Entwarnung weit entfernt.
Grenoble - Neun Tage nach Michael Schumachers schwerem Ski-Unfall gibt es Medienberichten zufolge erste Hoffnung für den Rekord-Weltmeister der Formel 1. Seine Managerin Sabine Kehm wollte allerdings nicht bestätigen, dass der 45 Jahre alte Formel-1-Rekordweltmeister mittlerweile außer Lebensgefahr sei.Am späten Montagabend teilte sie mit: "Ich kann bestätigen, dass Michaels Zustand als stabil bezeichnet werden kann, wie es bereits im offiziellen Statement am heutigen Tage geschrieben worden ist. Ich kann nicht bestätigen, geäußert zu haben, dass er sich nicht mehr in Lebensgefahr befindet." Nur indirekter Anlass zur HoffnungIn der Mitteilung der Ärzte heißt es: „Der klinische Zustand von Michael Schumacher wird als stabil angesehen und kontinuierlich beaufsichtigt. Das zuständige Ärzteteam unterstreicht jedoch, dass sie nicht aufhören werden, die Situation von Michael als kritisch zu betrachten.“ Darin betonten die Mediziner auch, die Privatsphäre des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters verlange, dass Details seiner Behandlung nicht genannt würden: „Aus diesem Grund planen wir zunächst keine weitere Pressekonferenz oder schriftliche Pressemitteilung. Wir bitten eindringlich darum, das Arztgeheimnis zu respektieren." Es war die erste Auskunft von offizieller Stelle seit vergangenen Samstag. Die Ärzte hatten angekündigt, sich erst wieder bei einem neuen medizinischen Stand zu äußern. Update: Corinna Schumacher wendet sich an die PresseAm Dienstag wendete sich auch Ehefrau Corinna Schumacher an die internationale Presse vor Ort. Sie forderte mehr Zurückhaltung in der Berichterstattung über ihren Mann. "Bitte unterstützen Sie uns in unserem gemeinsamen Kampf mit Michael. Es ist mir wichtig, dass Sie die Ärzte und das Krankenhaus entlasten, damit diese in Ruhe arbeiten können", ließ Corinna Schumacher mitteilen, "vertrauen Sie bitte deren Statements und verlassen Sie die Klinik. Bitte lassen Sie auch unsere Familie in Ruhe." Es wird nach offiziellen Angaben das einzige Statement von Corinna Schumacher bleiben. Neues zum Unfallhergang am MittwochÜber den Stand der Ermittlungen zu Schumachers schwerem Ski-Unfall will die Staatsanwaltschaft am morgigen Mittwoch in einer Pressekonferenz informieren. Sie findet um 11:00 Uhr im Gerichtsgebäude von Albertville statt. Neben der Befragung von Zeugen könnten möglicherweise zwei Videos zur Aufklärung des Unfallhergangs beitragen. Schumacher soll bei seinem Unfall eine Helmkamera getragen haben, unklar ist aber, ob diese zum Zeitpunkt des Unglücks eingeschaltet war. Zudem hat ein deutscher Tourist mit einem Smartphone angeblich die letzten Sekunden von Schumachers Fahrt aufgenommen. Die französischen Ermittler prüfen derzeit, ob die Pisten ausreichend abgesteckt und die Warnungen vor dem felsigen Bereich zwischen einer blauen und einer roten Piste deutlich genug waren. Offenbar war das Unfallgebiet nicht mit Netzen abgesperrt, sondern nur mit Stangen ausgewiesen.
Quelle: dpa, SID, AFP |