Ein noch unbekannter asiatischer Investor könnte den traditionsreichen Autobauer Saab vor dem Aus retten. Der aktuelle Eigner, Nevs, schuldet den Gläubigern 54 Millionen Euro.
Quelle: picture alliance / dpa Stockholm/Schweden - Der marode schwedische Autobauer Saab hat möglicherweise den rettenden Investor gefunden. Wie das Unternehmen Anfang der Woche mitteilte, habe ein asiatischer Autokonzern schriftlich erklärt, als Mehrheitsaktionär einsteigen zu wollen. Um wen es sich handele, könne aus Gründen der Vertraulichkeit nicht bekanntgegeben werden. Fristverlängerung beantragtGleichzeitig beantragte der chinesische Eigner, das Konsortium National Electric Vehicle Sweden (Nevs), bei Gericht eine Verlängerung des Gläubigerschutzes um weitere drei Monate. Am Samstag war die Frist abgelaufen, bis zu der Nevs neue Investoren hätte präsentieren sollen. Die Gläubiger, denen Nevs inzwischen fast eine halbe Milliarde schwedische Kronen (rund 54 Mio Euro) schuldet, sollen den Antrag unterstützen. Die Saab-Eigner verhandeln seit längerem mit zwei asiatischen Autobauern. Einer von ihnen hat Nevs zufolge nun zugesichert, in Schweden investieren zu wollen. Der Deal könnte bis Februar nächsten Jahres abgeschlossen sein. Bis dahin werde der Investor Nevs Geld leihen, damit die laufenden Kosten gedeckt werden könnten. Das Darlehen betrage 5 Millionen Euro im Monat. Voraussetzung für den Deal sei aber eine Einigung mit den Gläubigern, hieß es weiter. Denkbar sei, dass kleinere Gläubiger voll ausbezahlt würden, größere hingegen nur zu einem bestimmten Prozentsatz. Die Verhandlungen mit anderen Autobauern sollen weiterlaufen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |