HD-Kameras, Fahrerüberwachung und ein faltbares Lenkrad: Auf Basis des BMW i8 zeigt der Zulieferer Rhinspeed, wie man sich die Zukunft des autonomen Fahrens vorstellt.
Las Vegas - Eine Drohne auf dem Heck und geballte Computertechnik im Innenraum, so präsentiert sich die Studie "Etos" von Rinspeed. Erste Infos zu dem zweisitzigen Sportwagen auf Basis des BMW i8 gab es schon im Oktober. Jetzt reicht der Schweizer Autoveredler weitere Details und schönere Bilder nach. Das Herzstück des Etos ist der auf das autonome Fahren ausgelegte Innenraum. Zwei 21,5-Zoll Breitbild-Monitore geben alle wichtigen Informationen an Fahrer und Beifahrer weiter. Gesteuert wird das System sowohl per Klartextsprache, Gesten, Berührung, Controller oder Tastendruck. Das Lenkrad im i8-Umbau stammt vom Zulieferer ZF TRW. Lenkt der Autopilot den Wagen, zieht sich das faltbare Volant ein und verschwindet in der Instrumententafel. Zur Erklärung: Autonom fahren kann die Studie nicht, es handelt sich lediglich im einen Ausblick. RundumüberwachungAußen überwachen acht HD-Außenkameras das Umfeld und übertragen die Bilder ohne toten Winkel nach innen. Droht ein Unfall wird der Fahrer gewarnt. Sollte es beim Parken einmal schwierig werden schaltet sich der „Curb View“ zu. Der gestattet den direkten Blick auf die Vorderräder und schützt vor ungewollten Kratzern im Lack. Selbst der Fahrer wird im Etos überwacht. Ein Gaze-Tracking-System hat dessen Augen im Blick und warnt vor Gefahren die nicht wahrgenommen werden. Auch die elektronischen Außenspiegel nutzen diese Technik. Ein Bild vom Rückwärtigen Raum wird nur angezeigt, wenn der Fahrer den Blick auf die Spiegel richtet. Auf dem Heck der Schweizer Studie parkt eine Drohne. Der Landeplatz besteht aus 12.000 einzeln ansteuerbaren LEDs. Die Drohne selbst, soll einfache Botengänge übernehmen. Rinspeed-Chef Frank M. Rinderknecht kann sich einen Einsatz etwa beim Abholen von vorher im Internet bestellten Blumen vorstellen. Um Gewicht zu sparen ist das Glasdach und die Landefläche des Etos aus leichtem und dünnem Gorilla-Glas (wie es auch bei Smartphones verwendet wird) gefertigt. Rein mechanisch funktioniert dagegen der auf dem Amaturenbrett verbaute Chronograph der Schweizer Manufaktur Carl F. Bucherer. Bekannt ist Rinspeed in der Autobranche vor allem durch seine Fahrzeugstudien zum alljährlichen Genfer Automobilsalon. Unter anderem hatten die Schweizer dort schon ein schwimmendes Auto, einen Strandwagen aus Bambus und einen Sportwagen aus Kunststoff vorgestellt. Rhinspeed wird die Studie aber nicht erst im März in Belgien vorstellen. Der Etos steht schon Anfang Januar auf der Unterhaltungselektronikmesse CES in Las Vegas. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |