Beim Prolog zur Rallye Dakar 2016 sind 13 Zuschauer verletzt worden. Auslöser des Unglücks war eine Pilotin des hessischen X-raid-Teams.
Arrecifes - Die Rallye Dakar wird ihrem zweifelhaften Ruf schon vor dem Start der ersten Etappe gerecht: Beim Prolog wurden 13 Zuschauer verletzt, als die Chinesin Guo Meiling vom hessischen X-raid-Team mit ihrem Mini von der Strecke abkam und in eine Gruppe Fans raste. Mindestens drei der verletzten Zuschauer befanden sich zunächst in einem kritischen Zustand, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Télam unter Berufung auf die Feuerwehr. Die Rallye Dakar machte in ihrer knapp 40-jährigen Geschichte immer wieder durch Unglücke von sich Reden. Fast 70 Todesfälle gab es beim schwersten Offroad-Abenteuer der Welt. Darunter waren auch immer wieder Fans, die dicht am Streckenrand den waghalsigen Piloten zujubelten. Beim Aufprall die Kontrolle verlorenQuelle: dpa/picture alliance Bilder vom schwer beschädigten Mini Cooper von Guo Meiling ließen erahnen, mit welcher Wucht die 47-Jährige in die Gruppe von Fans gefahren war. Nach Angaben der Veranstalter eilten umgehend vier Rettungshubschrauber und elf Krankenwagen zur Unfallstelle. Alle Verletzten - acht Erwachsene sowie fünf Kinder und Jugendliche - seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Bei zehn Unfallopfern seien die Verletzungen nicht schwer, hieß es. "Von einer Sekunde auf die andere wurde es von einer Party zur Hölle", sagte der argentinische Rennfahrer und Zeuge des Unfalls, Agustín Canapino, im Radio. "Die Pilotin ist gesprungen und beim Aufprall hat sie die Kontrolle über das Auto verloren und ist in die Leute gerast. Es war ein Alptraum." Die Organisatoren brachen den Prolog daraufhin ab, noch bevor die Trucks die Startplätze für die erste Etappe am Sonntag von Rosario nach Villa Carlos Paz ausfahren konnten. Es war das erste Mal seit 2005 in Spanien, dass wieder ein Prolog zur Rallye Dakar gefahren wurde. Rückkehr ins Ursprungsland angedachtIn der Kategorie Auto gewannen der Niederländer Bernhard Ten Brinke und sein belgischer Co-Pilot Tom Colsoul im Toyota. Bei den Motorradfahrern siegten der Spanier Joan Barreda (Honda) und der Portugiese Ruben Faria (Husqvarna). Unter den Quad-Piloten setzte sich der Chilene Ignacio Casale (Yamaha) durch. Die 38. Ausgabe der Rallye Dakar geht insgesamt über 13 Teilstücke und 9000 Kilometer durch Argentinien und Bolivien bis nach Rosario. Insgesamt messen sich 560 Teilnehmer in 347 Fahrzeugen auf der Strecke: 136 Motorräder, 111 Autos, 55 Trucks und 45 Quads. Seit 2009 wird die Dakar in Südamerika ausgetragen. Allerdings denken die Organisatoren über eine Rückkehr nach Afrika nach. Update: Wegen schlechter Witterungsbedingungen ist die erste Etappe der Rallye Dakar abgesagt worden. Rennleiter Etienne Lavigne begründete den Entschluss am Sonntag mit Sicherheitsbedenken. Bei dem schlechten Wetter auf der Strecke von Buenos Aires nach Villa Carlos Paz hätten keine Rettungshubschrauber aufsteigen können, hieß es auf der Homepage des Veranstalters. |