Zum bevorstehenden Modelljahreswechsel kündigt Seat für den Ibiza zwei neue Spar-Modelle an, erstmals auch als Benziner. Außerdem gibt es eine neue, spartanische Basisversion für den Fünftürer – und eine Preiserhöhung. Ecomotive, das Kürzel der Sparversionen, ist bei Seat nicht länger auf einen Diesel beschränkt. Im Gegensatz zu Konzernmutter Volkswagen, wo Benziner bisher nur das "BlueMotion Technology"-Label, nicht aber das strenge BlueMotion-Schildchen tragen dürfen, fährt der Ibiza Ecomotive nun in zwei neuen Versionen vor. Nummer 1 ist also ein Benziner. Unter der Haube sitzt der 1,2-TSI-Motor, der damit erstmals im Ibiza angeboten wird. Es handelt sich um die stärkere Variante mit 105 PS, die, gekoppelt an ein manuelles Fünfgang-Getriebe, mit 5,1 Litern über die Norm-Runde kommt. Der Beschleunigungswert liegt bei 9,8 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit bei 190 km/h. Zum Vergleich: Die bisherige, konventionelle 1,6-Liter-Maschine gleicher Leistung kam auf 10,5 Sekunden, 187 km/h und 6,3 Liter Verbrauch. Sie wird fortan nicht mehr verkauft. Zweites Ecomotive-Modell ist der 1,2-Liter-Diesel mit 75 PS, jener Dreizylinder mithin, der bereits den besonders sparsamen VW Polo BlueMotion antreibt. Mit 3,4 statt 3,3 Litern Verbrauch liegt der Seat auf ähnlich herausragendem Niveau. So motorisiert, beschleunigt der Ibiza in 13,9 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis auf 168 km/h, was naturgemäß minimal schlechter ist als die Werte des 80 PS starken Vorgängeraggregats, das auf 13,1 Sekunden und 169 km/h bei 3,7 Litern Verbrauch kam. Dieser 1,4 TDI geht nun ebenfalls in Rente. Beide Ecomotive-Varianten gibt es als Dreitürer alias SC und Fünftürer. Der Benziner ist auch in Kombination mit dem 7-Gang-DSG zu haben, wo er dann mit 5,3 Litern kaum durstiger wird, auf das Ecomotive-Label aber verzichten muss - oder darf, je nach Sichtweise. Für den fünftürigen Ibiza hat Seat eine neue Basisversion kreiert, die von dem alten 1,2-Liter-Dreizylinder mit 60 PS angetrieben wird und bereits für 11.690 Euro verkauft wird. Die motorische Basis wird analog zum Dreitürer-Programm an eine neue, namenslose Basis-Ausstattungslinie gebunden, in der viele Annehmlichkeiten mutmaßlich auch weiterhin nicht lieferbar sind: Wer Kopfairbags, Klimaautomatik, Fernbedienung, eine geteilt umklappbare Rücksitzbank, Aluräder, Sitzheizung oder einen deaktivierbaren Beifahrer-Airbag wünscht, geht leer aus. Die 1.200 Euro teurere 70-PS-Variante dürfte damit weiterhin die bessere Alternative sein. Alle Aggregate erfüllen fortan die EU5-Abgsnorm. Lieferbar ist jetzt auch der im Februar angekündigte 143-PS-TDI im Ibiza FR. Der bislang einzige Kleinwagen mit einem Zweiliter-Diesel verspricht hohen Fahrspaß bei niedrigem Verbrauch (4,6 Liter), ist mit Preisen jenseits der 21.500 Euro (Fünftürer) aber nur etwas für Kunden mit speziellem Geschmack. Apropos Preise: Die neuen Ecomotive-Modelle kosten ab 15.350 (Diesel) bzw. 16.140 Euro. Der Fünftürer-Aufpreis beträgt 700 respektive sogar 900 Euro. Die übrigen Preise hat Seat um Werte zwischen 100 und 450 Euro angehoben. Der Ibiza 1,4 mit 85 PS ist nicht mehr als "Reference" erhältlich, sondern nur noch in der höheren Linie "Style", was den Grundpreis von bisher 13.750 auf 15.600 Euro (für den Fünftürer) ansteigen lässt. Angekündigt sind ferner geänderte Umfänge der Serien- und Sonderausstattungen, Details dazu liegen aber noch nicht vor.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 20.05.2010
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