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Seat Toledo Concept: Biederer als gedacht

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2013 wird der Seat Toledo wiederbelebt. Wie er aussehen wird, zeigt Seat schon jetzt mit einer höchst seriennahen Studie. Wer auf eine emotionale, formal auffällige Limousine spekuliert hat, wird enttäuscht sein: Der neue Toledo wirkt wie ein geschrumpfter Ableger des VW Jetta – mit einer einzigen Ausnahme.

"Emotionalität, hohe Designqualität und rationalen Nutzwert auf vorbildliche Weise verbinden", das ist erklärtes Ziel des neuen Seat Toledo. Die spanische VW-Tochter beschreibt die Formensprache als Weiterentwicklung derjenigen der Concept Cars IBE, IBX und IBL.

Tatsächlich zeigen die ersten Bilder ein optisch zweifellos sauber gezeichnetes Auto, dem man objektiv kaum einen Vorwurf machen kann, das aber rein formal mit den genannten Studien kaum Gemeinsamkeiten hat. Vielmehr wirkt der Toledo Concept eine ganze Ecke zu langweilig für die spanische Marke, die sich einst "Auto emocion" auf die Fahnen geschrieben hatte. Konkret: Der Wagen würde der rationalen Skoda-Klientel bestimmt zusagen, womit diese wahrlich nicht beleidigt werden soll. Von einem Seat mag man sich dagegen mehr "Feuer" versprochen haben - eben jene "kraftvolle Dynamik und erwachsene Stattlichkeit", der "starke Charakter mit klarer Sportlichkeit" und die "Extraportion Raffinesse" , von denen der Seat-Pressetext fabuliert.

Auf den Fotos wirkt der Toledo Concept übertrieben gesprochen wie ein umgelabelter VW Jetta. Er ist allerdings eine Ecke kleiner: Streckt sich der Jetta auf gut 4,64 Meter Länge, kommt der Toledo Concept auf nur 4,48 Meter. Sein Radstand liegt bei 2,60 Metern, womit er immerhin kürzere Überhänge als der VW (2,65 Meter) aufweist.

Der Kofferraum des Toledo soll über 500 Liter fassen, womit er auf Jetta-Niveau liegt. Beim Thema Gepäckraum zeigt der Toledo denn auch seine einzige Innovation: Während das Auto wie ein Stufenheck-Modell aussieht, ist es tatsächlich ein Schrägheck-Wagen, der eine große Heckklappe öffnet. Damit biete das Auto "nahezu die Funktionalität eines Kombimodells", heißt es bei Seat.

"Der SEAT Toledo Concept zeigt, wie wir uns die perfekte Limousine vorstellen. Er ist eine exzellente Verbindung von emotionalem Design und hohem Fahrspaß mit bestem Nutzwert und Funktionalität", sagt Seat-Chef James Muir. Nach der Vorstellung der Studie auf dem Genfer Salon in der nächsten Woche dauert es noch ein Jahr, bis das Auto zu den Händlern rollen wird - dann in der endgültigen Ausführung, die sich aber kaum unterscheiden dürfte von der jetzt gezeigten Studie, die selbst in Details serienreif wirkt.

Ob sich Seat bei der Neuauflage des León die "Extraportion Raffinesse" traut, die die bisher kursierenden Fotomontagen nahelegen? Mit dem Toledo Concept scheinen die Aussichten eher trübe.

 

 

Quelle: Autokiste

Avatar von Duftbaumdeuter359
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