Kurz vor dem Start der neuen Formel-1-Saison verrät Sebastian Vettel, dass er mit einem technisch überarbeiteten Auto fahren wird. Nur die Hülle bleibt gleich.
Berlin - Sebastian Vettel wird beim Formel-1-Auftakt in Melbourne am kommenden Wochenende mit einem innen praktisch runderneuerten Red-Bull-Rennwagen antreten. "Das Auto, das wir in Melbourne einsetzen, wird nur von außen das Auto sein, mit dem wir im Winter getestet haben", sagte der Vierfach-Weltmeister in einem Interview der "Welt am Sonntag". "Die technischen Innereien werden andere sein", kündigte Vettel an. Die Umsetzung dessen, was man bei den Tests gelernt habe, brauche aber etwas Zeit. "Nur in der Welt der Comics würde so ein Prozess sofort und blitzschnell funktionieren", sagte Vettel. Der Titelverteidiger räumte auch ein, dass die Situation für Red Bull vor dem ersten Grand Prix schwierig sei, "aber erst in Melbourne werden wir wissen, wie weit wir tatsächlich von der Konkurrenz entfernt sind". Kein Wechsel zu FerrariAbermals bekräftigte der 26 Jahre alte Heppenheimer ob eines immer mal wieder spekulierten Wechsels zu Ferrari, dass er nicht der Typ sei, "der das Pferd wechselt, nur wenn es mal ein paar Probleme gibt". Noch vor der Scuderia zählt Mercedes AMG mit dem deutschen Piloten Nico Rosberg und seinem britischen Kollegen Lewis Hamilton vor dem ersten von 19 Saisonrennen zu den Topfavoriten auf den Titel. Die Silberpfeile hatten zwar auch immer mal wieder mit Problemen bei den Testfahrten zu kämpfen. Sie drehten aber klar die meisten Runden, Red Bull konnte davon nur träumen. Vettel betonte jedoch, dass er gelassener geworden sei. "Auch was die neue Saison betrifft." Nach dem ersten WM-Titel (2010) sei nach und nach mehr Ruhe ins Spiel gekommen, erklärte Vettel - "auch in meinem Kopf". Das bedeute aber nicht, dass er weniger motiviert sei. Denn: "Es fühlt sich nicht gut an, wenn man verliert." Zuletzt ist ihm das auf einer Formel-1-Strecke im Juli vergangenen Jahres passiert. Die Aussichten auf seinen saisonübergreifend zehnten Sieg in Serie dürften aber trotz veränderter Innereien des RB10 äußerst gering sein. |