Auf der Cebit zeigt ACM ein Konzept für ein elektrisches Taxi. Beim City eTaxi sollen Wechselakkus die Reichweitenangst besiegen. Außerdem wiegt es besonders wenig.
Köln - Leicht, elektrisch, für die Stadt - Adaptive City Mobility (ACM) heißt ein Gemeinschaftsprojekt, das jetzt auf der Cebit in Hannover (bis 24. März) ein E-Mobil vorgestellt hat. Das Besondere an dem Micro-Stromer namens City eTaxi: er erlaubt einen kurzfristigen Batterietausch. Das City eTaxi misst 3,30 Meter in der Länge und bietet Platz für drei Insassen. Große Plexiglastüren erlauben maximalen Einblick in die Fahrgastzelle. Der Fahrersitz ist mittig platziert, die beiden Fondstühle wurden seitlich versetzt. Dadurch sollen die Fahrgäste trotz der kurzen Karosserie relativ viel Beinfreiheit genießen. Eine Konfiguration, die man in ähnlicher Form auch vom einstigen E-Pionier Mia Electric kennt. Je nach Bedarf lässt sich das eTaxi zum Minitransporter umbauen. Der 360 Liter große Kofferraum wächst nach der Demontage der Rücksitze auf 1.300 Liter. Die Zuladung soll 380 Kilogramm betragen. Ein beachtlicher Wert in Relation zum Leergewicht ohne Akkus, das von ACM mit 450 Kilogramm angegeben wird. ACM City eTaxi: Sechs Batterien zu je 15 KiloDer Akkupack wird in einem herausziehbaren Kasten im Fahrzeugboden untergebracht. Er besteht aus sechs jeweils 15 Kilogramm schweren Lithium-Ionen-Paketen mit je 1,9 kWh Leistung. Samt crashsicherer Batteriewanne wiegt der Stromspeicher rund 100 Kilogramm. Angetrieben wird das Leichtgewicht von einem 19 PS starken E-Motor, der das eTaxi auf maximal 90 km/h beschleunigt. Die Reichweite soll bis zu 160 Kilometer betragen. Die einzelnen und handlichen Batteriepakte lassen sich kurzfristig tauschen. Eine Ladeinfrastruktur und lange Ladezeiten wären damit überflüssig. An eine Steckdose angeschlossen, beträgt die Ladezeit gut sechs Stunden. Die Idee mit Wechselakkus ist allerdings nicht neu. Das 2013 aufgelöste US-Unternehmen Better Place hatte einst in Kooperation mit Renault entsprechende Fahrzeuge und Wechselstationen in Israel und Dänemark betrieben. Bei ACM träumt man davon, ein umfassendes Elektromobilitätssystem in ähnlicher Weise aufzubauen. Der Ansatz soll neben dem E-Auto mit Batteriewechselsystem auch den Aufbau von Akkuwechselstationen umfassen und zudem Taxi-Betreiber, Energieversorger und Endnutzer in das ganzheitlich gedachte Mobilitätskonzept einbeziehen. Quelle: sp-x |