Darf ein Computer töten - und wenn ja, wen? Solche Fragen stellen sich im Kontext autonomen Fahrens. Eine Kommission soll sie klären und so den Entwicklern helfen.
Berlin - Die von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eingesetzte Ethik-Kommission für computergesteuerte Autos nimmt an diesem Freitag die Arbeit auf. Das Expertengremium unter Vorsitz des früheren Bundesverfassungsrichters Udo Di Fabio soll Leitlinien für die Programmierung automatisierter Fahrsysteme entwickeln, wie das Ministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Konkret geht es zum Beispiel darum, wie Computer-Autos in Risikosituationen reagieren. Dabei soll nach Worten Dobrindts unter anderem gelten, dass ein Sachschaden einem Personenschaden immer vorzuziehen ist. Ein Gesetzentwurf des Ministeriums, der gerade in der Bundesregierung abgestimmt wird, sieht vor, dass Fahrer sich vom Verkehrsgeschehen und der Steuerung solcher Wagen "abwenden" dürfen, wenn der Computer die Fahrt übernimmt. Der Fahrer muss aber "wahrnehmungsbereit" bleiben, um wieder die Kontrolle übernehmen zu können.
Quelle: dpa |